Bei klirrender Kälte wurde heute, Donnerstag (2.02.), um 11 Uhr durch Oberbürgermeister Hans Rampf und den neuen Stadtwerkeleiter Armin Bardelle die erste E-Tankstelle auf dem Parkplatz, direkt vor dem Haupteingang zum Ge- schäftszentrum, eröffnet. Neben mehrer- en Stadträten war auch die erst 29-jährige neue Center-Managerin Christine Wierick mit dabei.
An dieser E-Tankstelle können gleich- zeitig zwei Autos und ein E-Fahrrad mit umweltfreundlichem Ökostrom (ÖKOMAX) auftanken und zwar "völlig kostenfrei", wie Stadtwerkechef Bardelle versicherte.
Das Bild oben zeigt von links den stellvertretenden Betriebsleiter E-Werk Martin Reiter, Werkleiter Armin Bardelle, hinter Oberbürgermeister Hans Rampf und die Stadträte Ludwig Graf und Dr. Christoph Zeitler sowie die LA-Park-Center-Managerin Christine Wierick.
Rampf: "Energiewende ernst nehmen"
Bis 2020 möchte die Bundesregierung nach den Plänen im "Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität" eine Million Elektrofahrzeuge in Deutschland unterwegs wissen. Ein ehrgeiziger Plan, der nur klappen kann, wenn flächendeckend E-Tankstellen vorhanden sind. Denn die Reichweite der E-Fahrzeuge ist meist begrenzt. "Die Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein, wenn die vielbeschworene Energiewende ernst genommen werden soll", sagte Oberbürgermeister Hans Rampf. Solle sich die Elektromobilität etablieren, müsse die Versorgung mit Nachschub gewährleistet sein, sagte Rampf. Die Stadtwerke Landshut übernehmen in der Stadt Landshut die Aufgabe, öffentliche Ladestationen mit dem umweltfreundlichen ÖkoMax-Strom zur Verfügung zu stellen. Die erste Stromtankstelle befindet sich vor dem Landshut-Park und bietet Auflademöglichkeit für zwei E-Autos sowie ein E-Fahrrad gleichzeitig.
Stadtwerkechef Bardelle: "Klarer Trend zu E-Fahrzeugen"
Den Strom für die E-Mobilität liefert der nachhaltigste Stromtarif der Stadtwerke Landshut namens ÖkoMax. Der zertifizierte Ökostrom fördert mit 1ct pro Kilowattstunde den Ausbau der erneuerbaren Energieanlagen. So profitiert die Umwelt doppelt, denn zudem fahren die E-Fahrzeuge emissionsfrei und produzieren kein umweltschädliches CO2. "Auch wenn der Markt an Elektrofahrzeugen derzeit noch überschaubar ist – der Trend geht im Nahbereich, das ist vor allem bei Fahrrädern schon zu sehen, ganz klar in diese Richtung", sagte Werkleiter Armin Bardelle.
E-Tankstelle einfach zu bedienen
Die Bedienung der Stromtankstelle funktioniert ganz einfach: nach dem Abstellen des E-Fahrzeuges auf den markierten Parkplätzen vor der Stromsäule holt der Kunde gegen eine Pfandgebühr von 20 € die Tankkarte an der Information vor dem Kaufland im Landshut Park (geöffnet Montag bis Samstag von 7 bis 20 Uhr). Per Handzettel sowie auch am Bedienfeld an der Zapfsäule sind die Schritte zum Aufladen des E-Fahrzeuges erklärt. Am Ende des Tankvorganges gibt es die 20 € Pfand bei Rückgabe der Tankkarte zurück, der Ökostrom zum Aufladen der E-Fahrzeuge fließt vorerst kostenlos. "Natürlich können Elektrofahrzeuge auch an der heimischen Steckdose aufgetankt werden. An unserer Stromtankstelle ist der Elektrosprit aber bis auf weiteres kostenlos", sagte Werkleiter Armin Bardelle. Vor allem für Durchreisende ist die Stromtankstelle vor dem Landshut-Park günstig: in der Nähe der A 92 gelegen bietet die E-Tankstelle die Möglichkeit, nach dem kostenlosen Aufladen die Fahrt fortzusetzen, bis nach Hause oder zur nächsten E-Tankstelle in Reichweite des E-Fahrzeuges.
Stadtrat Pauli "verliebte" sich in das E-Rennauto
Die Eröffnung der Stromtankstelle überzeugte auch davon, dass E-Fahrzeuge nicht weniger schnittig sein müssen als herkömmliche Fahrzeuge: Ralf Thurner, Vorstand des LA eRacing e.V., kam mit dem Elektrorennwagen eR11 "Amy" zur Eröffnung. Das E-Rennauto erreichte 2011 in Hockenheim den 10. Platz sowie in Barcelona den 3. Platz im Beschleunigungsrennen und der Qualifizierung. ER11 "Amy" fährt mit einer Reichweite von 30 Kilometern im Rennbetrieb und einer Höchstgeschwindigkeit von 130 Kilometern /Stunde. Der Verein LA eRacing konstruiert und fertigt alljährlich einen elektrisch angetriebenen Rennwagen und tritt bei Rennveranstaltungen der Formula Student an. Zur Finanzierung ist das innovative Team auf Sponsoren und Unterstützer angewiesen, die dieses Projekt erst möglich machen. Der Verein hat rund 40 aktive Mitglieder aus allen Bereichen der Fachhochschule Landshut.
Stadträtin Napf und Stadtrat Prof. Dr. Zeilter testeten E-Segways
Ebenfalls vor Ort waren Florian Brandlmeier und Roman Rinberger von der BraFo Segway Agentur Landshut. Die strombetriebenen Segways sind vor allem im Nahbereich eine Alternative zum Auto: bis zu 20 Stundenkilometer schnell kann ein vollgeladenes Segway etwa 40 Kilometer weit fahren. Bei der Eröffnung der Stromtankstelle im Landshut Park konnten die anwesenden Stadträte die Segways bei einer Probefahrt in klirrender Kälte testen.
Die Unterstützung der E-Mobilität ist bei den Stadtwerken Landshut mit Inbetriebnahme der ersten Stromtankstelle beim Landshut-Park nicht abgeschlossen: Ein Netz an ÖkoMax-Stromtankstellen für E-Fahrzeuge ist geplant, im Parkhaus Altstadt-Zentrum auf der Mühleninsel soll eine E-Aufladestation eingerichtet werden, sowie an einem zentral gelegenen Platz in der Innenstadt. Weitere strategisch günstige Standorte in den Außenbereichen der Stadt werden derzeit überprüft.