Teilnehmer beim Kennenlernabend unter anderen mit MdL Ruth Müller (5.v.li. hinten)
Hohenthann. "Kennen Sie unsere syrischen Mitbewohner?" Mit diesem Aufruf an die Bevölkerung der Gemeinde wurde am Freitag ein Spieleabend mit den Flüchtlingen organisiert. Sie leben seit zehn Monaten in der Gemeinde und nur wenige kennen sie.
Die Flüchtlinge nutzten die Gelegenheit und ließen es an kulinarischem Willkommen nicht fehlen: Sie kamen ins Pfarrheim, bepackt mit selbstgebackenem Kuchen und Torte. Die Mitglieder des Asylhelferkreises brachten Getränke mit und der Abend konnte starten. Karten, Schachbrett, Backgammon und viele andere Spiele wurden ausgepackt. Mit ausgelassener Stimmung setzte sich der Abend fort, es wurde gesungen, gelacht und getanzt.
Die Landtagsabgeordnete Ruth Müller kam vorbei und konnte sich ein Bild von der intensiven Arbeit des Asylhelferkreises Vorort machen. „Angesichts der 70 Flüchtlinge, die unser Landkreis Landshut jetzt wöchentlich zugeteilt bekommt, sind die Helferkreise noch wichtiger und müssen noch stärker unterstützt werden. Es ist wichtig, sich von Anfang an positiv darauf einzustellen und gemeinsam mit diesen Menschen in die Zukunft zu gehen. Die Willkommenskultur, die sich in den letzten Wochen gezeigt hat, muss weiter gepflegt werden.“
Pfarrer Michael Birner, der die Räumlichkeiten dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hatte, erzählte von seinen Eindrücken von den Flüchtlingen, von Kirchenasyl und wie die Kirche hier so unbürokratisch wie möglich Hilfe anbietet. "Nächstenliebe muss über Konfessionen hinaus gelebt werden“, sagte er.
„Der Abend soll keine einmalige Angelegenheit sein“, machte Karin Hagendorn vom Asylhelferkreis Hohenthann deutlich. Wir wollen, dass die Hohenthanner Bevölkerung künftig die Gelegenheit noch stärker nutzt, bei solchen Treffen die jungen syrischen Flüchtlinge kennen zu lernen, als es dieses Mal der Fall war. So können Vorurteile abgebaut werden und den Menschen, die in ihrer Not zu uns gekommen sind, kann direkt geholfen werden. Denn nur durch möglichst viel Kontakt mit den Einheimischen sei es möglich beispielsweise, die frisch erworbenen Sprachkenntnisse auch umzusetzen und Neues von einander zu lernen.
Tet/Fotos Karin Hagendorn