Vortrag, Lesung, Gespräche mit Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor am Montag, 23. Nov., 18 Uhr, in Seligenthal - „Sie sollen meine kritische Stimme im Kopf behalten, die sagt: Lass den Schwachsinn!“, so Lamya Kaddor.
Die islamische Religionslehrerin und Islamwissenschaftlerin kennt persönlich mehrere junge Menschen - darunter einige ihrer Ex-Schüler -, die auf der Suche nach Anerkennung und Akzeptanz der Dschihad-Romantik verfallen sindSie berichtet von einer orientierungslosen Generation und erklärt, was wir tun können und müssen, um die Radikalisierung unserer Kinder zu stoppen. „Wir sehen uns im Paradies“, schrieben die fünfzehnjährige Sabina und ihre Freundin Samra an ihre Eltern, bevor sie spurlos nach Syrien verschwanden.
Ahmed C. ist in Ennepetal geboren und liebte Fußball - bevor er sich als Selbstmordattentäter in Bagdad in die Luft sprengte. Über 550 deutsche Dschihadisten, der jüngste von ihnen dreizehn Jahre alt, sind bislang in Richtung Kriegsgebiet ausgereist. Vor allem in den Reihen der brutalen Terrormiliz IS wollen sie als „Gotteskrieger“ dienen, während ihre Freunde zu Hause in Deutschland einen Schulabschluss machen. Als gläubige Muslimin und Kind konservativer, syrischer Eltern ist Lamya Kaddor 1978 in Deutschland geboren. Sie unterrichtet Islamische Religion als ordentliches Unterrichtsfach an einer Sekundarschule in Dinslaken/NRW. Insofern ist sie dreifach betroffen: Es geht um Syrien, es geht um Jugendliche in Deutschland und es geht um den Islam.
Zur gemeinsamen Veranstaltung am Montag, 23.November um 18 Uhr in der Pausenhalle der Grundschule Seligenthal laden Christliches Bildungswerk, IG Metall und Haus International alle interessierten Bürger herzlich ein. Informationen gibt es auch beim Christlichen Bildungswerk Landshut, Tel. 0871-923170.