Landshut - pm (09.03.2023) Unter dem Vorsitz von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich genehmigte der Sozialausschuss des Bezirkstags von Niederbayern in seiner Sitzung am 7. März das Raumprogramm und den Kosten- und Finanzierungsplan der Lebenshilfe Landshut e. V. für den geplanten Neubau in Auloh für gemeinschaftliches Wohnen von Menschen mit geistiger Behinderung mit 24 Plätzen und für 16 Plätze für Tagesstruktur-Maßnahmen.
Der Bedarf für die Plätze im gemeinschaftlichen Wohnen wurde bereits im Oktober 2021 anerkannt – die Einrichtung für tagesstrukturierende Maßnahmen im Oktober vergangenen Jahres. Das von der Lebenshilfe Landshut dazu erworbene Grundstück liegt am Ortseingang von Auloh in einem Wohngebiet, das direkt an die bestehende Bebauung angrenzt.
Das Pflege- und Wohnqualitätsgesetz und die Ausführungsverordnung geben die schrittweise Auflösung von Doppelzimmern in bestehenden Wohneinrichtungen für behinderte Menschen vor. Daher plant der Träger, dass 19 Personen in Einzelzimmer im künftigen Neubau umziehen sollen. Zudem sollen für Neubewerbungen fünf zusätzliche Wohnplätze geschaffen werden.
Die 16 Plätze für tagesstrukturierende Maßnahmen für erwachsene Menschen mit Behinderung nach dem Erwerbsleben (T-ENE) sind in erster Linie für Mitarbeitende der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) vorgesehen, die auf absehbare Zeit aus Altersgründen aus der Werkstatt ausscheiden und deshalb Betreuung im Rahmen einer Tagesstruktur benötigen. Insgesamt gibt es bereits zahlreiche Interessenten, die keine WfbM mehr besuchen und tagesstrukturierenden Angebote in Anspruch nehmen möchten.
Zwischenzeitlich wurde für die Maßnahme ein Raumprogramm sowie ein darauf basierender Kosten- und Finanzierungsplan ausgearbeitet. Das Raumprogramm für das Wohnheim weist für den Wohnbereich 24 Einzelzimmer aus – davon 16 für Rollstuhlfahrer – die in drei Wohngruppen zu je acht Personen aufgeteilt werden. Das Wohnheim soll aus zwei Geschossen bestehen mit zwei Wohngruppen im Obergeschoß, einer weiteren im Erdgeschoß, außerdem eine davon abgetrennte Tagesstrukturreinrichtung mit 16 Plätzen.
Die förderfähigen Kosten für die Wohnplätze machen rund 7,3 Millionen Euro aus, für die Räumlichkeiten der Tagesstruktur rund 1,7 Millionen Euro. Der Bezirk Niederbayern trägt davon 10 Prozent, also 734.790 Euro für die Wohnplätze und 173.630 Euro für die Tagesstruktur-Plätze.
Hochgerechnet auf einen Zeitraum von 25 Jahren ergeben sich für den Bezirk Niederbayern laufende Kosten von insgesamt 34.675.000 Euro. Kostensteigerungen durch Tariferhöhungen und Inflation sind dabei noch nicht berücksichtigt.