v. l.: Dr. Thomas Gruber, Magnus Stadler, Larissa Gerstenberger, OB Alexander Putz und Robert Niedergesäß - Foto: Tobias Hase
München/Landshut - pm (27.02.2024) Am Montag fand in der Scholastika, im Herzen Münchens, eine gemeinsame Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern) und des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr statt. Die Stadt Landshut erhielt dabei den positiven Bescheid, nach sieben Jahren als „fahrradfreundliche Kommune“ rezertifiziert zu werden.
Die Festveranstaltung ist einer der Höhepunkte im Vereinsjahr der AGFK Bayern, zeigt sie doch das stetige Wachstum der Arbeitsgemeinschaft: Zum Jahresbeginn stieg die Zahl der Mitgliedskommunen von 119 auf 130. Damit ist die AGFK Bayern bundesweit einer der größten kommunalen Zusammenschlüsse für Radverkehrsförderung. „Der jährliche Zuwachs neuer Mitgliedskommunen zeigt den Bedarf, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Die Kommunen können auf ein großes Netzwerk zurückgreifen und von den Erfahrungswerten anderer Städte, Gemeinden und Landkreise profitieren. Die Angebote der AGFK Bayern unterstützen dabei, das Ziel ‚fahrradfreundliche Kommune‘ schneller zu erreichen“, so Robert Niedergesäß, Vorsitzender der AGFK Bayern und Landrat des Landkreises Ebersberg in seiner Begrüßungsansprache.
Voraussetzung für eine dauerhafte Mitgliedschaft in der AGFK Bayern ist die Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“, die vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr verliehen wird. Im Prüfverfahren für die Auszeichnung werden die Kommunen nach einem einheitlichen Kriterienkatalog auf ihre Fahrradfreundlichkeit geprüft. Auch bereits ausgezeichnete Mitgliedskommunen unterliegen einer Fortschrittsverpflichtung. Die Anerkennung für geleistete Radverkehrsaktivitäten erfordert nach sieben Jahren eine Rezertifizierung. Im Jahr 2023 durchliefen neben Landshut auch Ingolstadt und der Landkreis Fürth den Rezertifizierungsprozess erfolgreich. Sie erhielten alle erneut das Siegel.
OB Alexander Putz, der gemeinsam mit Verkehrsplaner Magnus Stadler und Mobilitätsmanagerin Larissa Gerstenberger nach München gereist war, betonte als Erfolgsfaktoren im Rahmen der Veranstaltung die konsequente Umsetzung des Radverkehrskonzeptes für Landshut sowie den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und den lokalen Fachverbänden. Wesentliche Maßnahmen für den Ausbau der Radinfrastruktur in den kommenden Jahren sind unter anderem die geplanten Isarstege über die Große und Kleine Isar zwischen dem Landshuter Osten und Ergolding und ein Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof mit rund 160 Stellplätzen für Berufspendler.
Ab Frühjahr 2024 geht in Landshut außerdem das neue Bikesharing-System der „Donau Donkeys“ an den Start. Darüber können Stadträder und Lastenräder beispielsweise für Einkäufe, Ausflüge und Transporte gemietet werden. Das Mobilitätsmanagement der Stadt führt dazu aktuell eine Umfrage zu möglichen Standorten durch. Alle Bürgerinnen und Bürger haben bis Freitag, 8. März, die Möglichkeit, per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ihren Wunschort mitzuteilen. Bei Rückfragen zum Bikesharing ist das Mobilitätsmanagement auch telefonisch unter 0871 881513 zu erreichen.
Im Zusammenhang mit dem Bikesharing in Landshut sucht das Unternehmen „Donau Donkeys“ Fahrradfans – sogenannte Hosts –, die sich um die Fahrräder kümmern. Dazu zählt ein regelmäßiger Sicht-Check des Rades auf eventuelle Mängel und Schäden, die Prüfung des Ladestandes sowie die Aufladung der Akkus und eine monatliche Reifendruckprüfung. Alle „Donau Donkey“-Hosts bekommen 70 Prozent Ermäßigung auf die Fahrradnutzung. Bei Interesse und für Fragen können die „Donau Donkey“ Hosts per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 0941-206090930 kontaktiert wenden.
In der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern) haben sich derzeit 130 Städte, Gemeinden und Landkreise, in welchen über acht Millionen Menschen leben, mit dem Ziel zusammengeschlossen, gemeinsam den Radverkehr zu fördern, Erfahrungen auszutauschen und Synergie-effekte zu nutzen. Die AGFK Bayern vertritt die Interessen ihrer Mitglieder im Radverkehrsbereich unter anderem in der Landes- und Bundespolitik und bei kommunalen Spitzenverbänden. Dazu zählen sowohl die Förderung einer radverkehrsfreundlichen Mobilitätskultur als auch der Ausbau von Radrouten und die Erhöhung der Sicherheit für Radfahrende. Alle Mitglieder werden nach einem Kriterienkatalog auf ihre Fahrradfreundlichkeit geprüft.