B15neu (Brief Radlmeier)

Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass Herr Radlmeier sich für den Weiterbau der B15n stark macht und beim Ministerpräsidenten interveniert. Der Inhalt des Briefes zeigt jedoch, dass er nicht ganz richtig informiert ist oder sich nicht traut, das wahre Problem anzusprechen. Bei der Verkehrskonferenz wurde keine "neue Trasse" präsentiert, die die alte Planung ersetzen soll. Die Staatsregierung selbst hatte die Planer beauftragt auch eine bestandsnahe Trassenführung zu präsentieren. Anlass dafür war einerseits oft geäußerte Kritik, wonach die Anmeldetrasse zu weit östlich läge, um die Ortsdurchfahrten von Taufkirchen und Dorfen zu entlasten. Dazu kam, dass sich Staatsminister Dr. Marcel Huber öffentlich vehement gegen eine Linienführung in seinem Stimmkreis, dem Landkreis Mühldorf, aussprach. Bei der Präsentation in Dorfen wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass die Trasse entlang der alten B15 nur eine der möglichen Varianten wäre und dass erst die Planfeststellung, mit der dafür notwendigen Variantenuntersuchung, unter Abwägung aller Vor- und Nachteile, eine Festlegung bringen würde. Dass dies wiederum Umweltministerin Scharf, die wiederum Stimmkreisabgeordnete im Landkreis Erding ist, zu lautstarkem Protest veranlasste, zeigt, dass derzeit auf allen Ebenen das St. Florian-Prinzip regiert. Helmut Radelmeier hätte den Ministerpräsidenten auffordern sollen, die Selbstdarsteller in der Staatsregierung zur Räson zu rufen, denn diese gefährden den Weiterbau der B15n heute mehr, als es die Projektgegner jemals geschafft hätten. - Freundliche Grüße, Alexander Putz