Im Bild Ranate Sandor (blaues Trikot/Stuttgart) sowie Barbara Wezorke und Tess von Piekartz von den Roten Raben.
Mit dem Auswärtsspiel bei Allianz MTV Stuttgart setzen die Roten Raben am Samstag, 19.30 Uhr, ihr Programm in der Volleyball Bundesliga fort.
Zweieinhalb Wochen nach dem Pokalspiel an gleicher Stätte, als sie trotz einer sehr ansprechenden Leistung mit leeren Händen die Heimreise antreten mussten, wollen die Vilsbiburgerinnen erneut einen starken Auftritt zeigen und versuchen, diesmal etwas Zählbares mitzunehmen.
Das wird nicht einfach, die Favoritenrolle liegt eindeutig beim amtierenden Pokalsieger und Vizemeister. Dieser hat am Mittwoch im Pokal-Viertelfinale Bundesliga- Tabellenführer Schwerin mit 3:2 rausgeworfen – ohne Top-Außenangreiferin Renata Sandor, die sich im Champions League-Match gegen Kasan einen Kreuzbandriss zuzog und für den Rest der Saison ausfällt. Daraufhin ist Stuttgart noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv geworden und hat mit der deutschen Nationalspielerin Lisa Thomsen interessanterweise eine Libera verpflichtet.
Raben-Trainer Jonas Kronseder geht davon aus, dass die Schwäbinnen ohne Sandor in der Offensive schwerer auszurechnen sind: „Sie sind ohnehin breiter aufgestellt als letzte Saison, und ohne Sandor werden die Aktionen innerhalb des Teams mehr verteilt.“ Wichtig aus Vilsbiburger Sicht, so der Coach, sei, „dass wir die Leistung vom Schwerin-Spiel bestätigen“, als die Roten Raben über weite Strecken ihre bisher beste Saisonleistung zeigten und den hochkarätig besetzten Gegner in ein spektakuläres Fünf- Satz-Match zwangen. Verzichten muss Vilsbiburg in der Stuttgarter „Scharrena“ auf Tess von Piekartz; die holländische Zuspielerin muss mit einer Fußverletzung vermutlich ein bis zwei Wochen pausieren.
Nach den Terroranschlägen von Paris setzt die Volleyball Bundesliga am Wochenende ein bundesweites Zeichen für Frieden und Toleranz. „Clap for Peace“ ist der Titel einer Aktion, in deren Rahmen bei allen 36 Spielen der 1. und 2. Ligen die Fans in den Hallen kurz vor Spielbeginn lautstark klatschen werden – eine weithin sicht- und vor allem hörbare Botschaft mit starker Strahlkraft. Niemals dürfe es dem Terror gelingen, die Werte des Sports zu untergraben. „Der Sport baut Brücken zwischen den Menschen in aller Welt“, sagt VBL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung. „Gemeinsam wollen wir unsere Solidarität zeigen und für den Frieden klatschen.“