Landshut (19.08.2018) Drei Spiele hintereinander verloren: 1:3 gegen den FC Ergolding (Toto-Pokal), 1:2 beim TuS 1860 Pfarrkirchen und heute, Sonntag 1:2 gegen den FC Deisenhofen (Gemeinde Oberhaching), ein Team aus der unteren Tabellenhälfe. Der Siegtreffer für die Gäste fiel erst in der 81. Minute, da hatten einige Enttäuchte der 200 Zuschauer schon das Stadion verlassen.
Das Team von SpVgg-Cheftrainer Peter Gaydarov belegt mit 10 Punkten noch den 7. Tabellenrang. Der FC Deisenhofen verbesserte sich mit jetzt 9 Punkten auf Rang 10. Schon am Freitagabend, 24.08., folgt das Auswärtsspiel beim VfB Hallbergmoos (Rang 12 - 9 Punkte) . Am 1. September kommt dann Moosinning (dezeit Rang 13 - 8 Punkte), aus dem Landkreis Erding. Ja, alle vermeintlich leichteren Gegner spielen in der Beinahe-Großstadt Landshut groß auf. Das ist ein besonderes Psychologikum. Landshut ist neben Rosenheim die mit Abstand größte Stadt der 18 Landesliga-Südost-Vereine. Rosenheim (65.000 Einwohner), wo der SB aktuell auf Rang 6 in der Landesliga spielt, hat ja auch noch einen Fußballverein - 1860 Rosenheim - in der Regionalliga. In dieser Liga ist aus Niederbayern nur der Passauer Stadtteil-Verein SV Schalding-Heining seit 2013 vertreten.
Landshut ist immer noch vorzugsweise Eishockeystadt, wenn auch "nur" mehr in der Oberliga. Dort spielen fast nur "Profis". Im Schnitt hat der EV Landshut 2.500 Zuschauer und eine beachtliche Zahl an namhaften Sponsoren, die wohl in Summe gut das Zehnfache in Euro dem EV Landshut zukommen lassen als vergleichsweise der Spielvereinigung.
Mit großen Euro-Scheinen kann der SpVgg-Vorsitzende Manfred Maier die herausragend guten Amateure der Fußballregion nicht locken. Auf der Tribühne gibt es gut 2.000 überdachte Sitzplätze, doch im Schnitt kommen nur 250. Da kann man nur wehmütig an jene gloreiche Saison erinnern als die SpVgg-Akteure um Sigi Gmahl, Walter Hainer, Bubi Oehl und Timex Treimer in der Saison 1985/86 mit Cheftrainer Karsten Wettberg (aus Elsendorf) bayerischer Amateurmeister vor 1860 München wurden. Damals kamen zu Heimspielen nicht selten 2.000 und mehr Zuschauer. Die Akteure bekamen eine vielfach höhere Entlohnung als heute. Das ging im Einzelfall weit über 1.000 D-Mark hinaus. Und das obwohl damals noch der EVL in der ersten Bundesliga spielte.
Die Hoffnungen liegen in dieser Saison nicht zuletzt beim neuen jungen Cheftrainer Peter Gaydarov (27). Heute hat er mit der SpVgg das erste Heimspiel verloren. In Hallbergmoos (Freitag) und daheim gegen Moosinning (1.09.) ist Wiedergutmachung mit möglichst sechs Punkten angesagt. Freilich ist der Abstand zum Tabellenersten SE Freising jetzt schon auf 7 Punkte angewachsen. Im nächsten Jahr kan die Spielvereinigung das hundertjährige Vereinsjubiläum feiern. Da wäre der Wiederaufstieg in die Bayernliga das denkbar schönste Jubiläumsgeschenk. /hs
Tabelle Landssliga Südost
1. SC Eintracht Freising 17 Punkte
2. Wasserbung 16 Punkte
3. TSV Grünwald 14 Punkte
4. Karlsfeld 13 Punkte
5. TSV Bogen 13 Punkte
6. SB Rosenheim 11 Punkte
7. Spvgg Landshut 10 Punkte
8. SV Erlbach 10 Punkte
9. ASV Dachau 9 Punkte
10, Deisenhofen 9 Punkte
11. TSV Kastl 9 Punkte
12. VfB Hallbergmoos 9 Punkte
15 TuS 1860 Pfarrkirchen 7 Punkte
15 Simbach am Inn 7 Punkte