Julian Kornellis Nr. 1 in Überzahl: 1:0 nach sechs Minuten und 52 Sekunden. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (27.02.2024) Es war ein Eishockeyfest, das am vergangenen Sonntag 4.105 Zuschauer in der Fanatec Arena erlebten. Kaum einer hätte damit gerechnet, dass das Team von Heiko Vogler für unmöglich geglaubte drei Punkte gegen den Tabellenprimus nach Hause fährt. Die Fans waren sich nach der Schlusssirene einig: Es war das beste Spiel des EV Landshut in dieser Saison. Dank der Punktverluste von Kaufbeuren und Ravensburg rangiert der EVL jetzt mit drei Punkten Vorsprung in der Tabelle auf Platz vier.
Julian Kornellis Nr 2: 2:0 steht es nach 18 Minuten und 41 Sekunden.
Rang vier wäre eine perfekter Ausgangspunkt für die Playoffs. Damit Landshut das Heimrecht sicher, wenn es in die entscheidende Schlussphase im Spiel um den Titel geht. Auf welches Team Landshut dann im Achtelfinale treffen wird, bleibt weiterhin offen. Die Optionen sind Ravensburg, Kaufbeuren oder Krefeld.
Am Sonntag jedenfalls legte der EV Landshut einen Auftritt auf das Eis, der alle einfach nur begeistern konnte. Spurtstark im Angriff, dominant vor dem Tor der Huskies, tapfer in der Verteidigung und im Mittelfeld richtig clever. Es wurde um jeden Puck gefeilscht, der Gegner immer wieder frühzeitig gestört und der EVL konnte sein Spiel des Jahres zeigen.
Julian Kornelli mach im zweiten Drittel seinen Hattrick pefekt mit seinem Schuss zum 3:0 nach 31 Minuten und 53 Sekunden.
Während Kassel im ersten Drittel drei Strafzeiten absitzen musste, war es Julian Kornelli der in Überzahl das 1:0 vorlegte und gut eine Minute vor der Drittelpause auf 2:0 erhöhte. 2:0 bedeutet im Eishockey nach 20 Minuten beileibe noch keinen Sieg, aber es war die Leistung der Weiß-Roten, die die Fans rundum glücklich stimmte.
Nach 33 Minuten und 27 Sekunden macht Tristan Keck für Kassel das 3:1.
Entsprechend spannungsgeladen ging es ins zweite Drittel. Steh- und Sitzränge unterstützen ihren EVL mit vollem Herzen. In der 32. Minute sorgte Julian Kornelli zum dritten Mal für frenetischen Jubel, als er per 3:0 seinen Hattrick zur Perfektion brachte. Zwar schafften es die Hessen durch Tristan Keck noch zu einem 3:1, doch es war klar, wer die bessere Leistung auf dem Eis zeigt: Der EVL.
Die Huskies pirschen sich durch Joel Keussen auf 3:2 heran.
Mit Beginn des letzten Drittels waren die Huskies in Überzahl auf dem Eis. Das nutzte Tristan Keck eiskalt aus und holte zum 3:2-Anschlusstreffer auf. Spannung lag wieder in der Luft der Fanatec Arena. Kann der EVL in Sachen Siegeswillen und Kondition noch mithalten? Ja, er konnte. Brett Cameron holte binnen dreieinhalb Minuten zu einem sensationellen Doppelschlag aus. Sein 4:2 war durch David Zucker perfekt vorbereitet.
4:2 nach 54 Minuten und 13 Sekunden durch Brett Cameron.
Schon zweieinhalb Minuten vor Schluss nahm Kassel seinen Torwart vom Eis, wollte mit sechs gegen fünf noch retten, was zu retten wäre. Doch Brett Cameron nutzte die Gunst des leeren Tors und fuhr seinem EVL den Schlusstreffer zum triumphalen 5:2 ein. Was dann kam, zeigt, dass bei Kassel die Nerven blank lagen. Es wurde mehr gerauft als gespielt auf dem Eis. Stockschlag, übertriebene Härte, unsportliches Verhalten, Faustkampf, all das musste das Schiedsrichtergespann um Markus Schütz in den letzten 56 Sekunden mit insgesamt 18 Strafminuten ahnden.
Der goldene Schuss ins leere Kassel-Tor: Brett Cameron macht das 5:2 perfekt.
Die Huskies mit ihren klaren Aufstiegsambitionen in die DEL reagierten schon am Tag darauf. Trainer Bo Subr sowie sein Assistent Jan Melichar waren am Montag arbeitslos. Zu groß scheint der Druck auf die Trainer und das Team, das erklärte sportliche Ziel zu erreichen.
Auch der EVL darf nicht nachlassen, um seine perfekte Ausgangsposition für die Playoffs zu erhalten. Am Freitag kommen die Rengschbuaga Eisbären an die Isar. Der Tabellenzweite mit zehn Punkten mehr auf dem Konto, ist ebenso schlagbar wie die Kassel Huskies. Zwei von drei Spielen wurden vom EVL gegen die Eisbären in dieser Saison bereits gewonnen.
Alle Ergebnisse vom 50. Spieltag:
Starbulls Rosenheim |
ESV Kaufbeuren |
3 - 2 |
EV Landshut |
EC Kassel Huskies |
5 - 2 |
Bietigheim Steelers |
EHC Freiburg |
1 - 6 |
Eispiraten Crimmitschau |
Lausitzer Füchse |
1 - 2 |
Eisbären Regensburg |
Krefeld Pinguine |
3 - 0 |
Dresdner Eislöwen |
Ravensburg Towerstars |
1 - 0 |
Selber Wölfe |
EC Bad Nauheim |
4 - 7 |
Die aktuelle Tabelle nach dem 50. Spieltag:
Platz | Mannschaft |
Spiele |
Punkte |
Tor +/- |
---|---|---|---|---|
1. |
EC Kassel Huskies |
50 |
96 |
46 |
2. |
Eisbären Regensburg |
50 |
91 |
27 |
3. |
Eispiraten Crimmitschau |
51 |
87 |
18 |
4. |
EV Landshut |
50 |
81 |
16 |
5. |
Ravensburg Towerstars |
50 |
78 |
9 |
6. |
ESV Kaufbeuren |
50 |
77 |
10 |
7. |
Krefeld Pinguine |
50 |
77 |
1 |
8. |
Lausitzer Füchse |
50 |
73 |
2 |
9. |
EHC Freiburg |
50 |
71 |
-7 |
10. |
EC Bad Nauheim |
50 |
70 |
-8 |
11. |
Starbulls Rosenheim |
50 |
69 |
-22 |
12. |
Dresdner Eislöwen |
51 |
68 |
-11 |
13. |
Selber Wölfe |
50 |
67 |
-23 |
14. |
Bietigheim Steelers |
50 |
48 |
-58 |
Galerie: