Pfeffenhausen. Wo immer auf dem Erdball BMW I8- oder Audi A4-Limousinen rollen, bieten sie ihren Komfort und ihre Fahrsicherheit auch dank zahlreicher Bauteile, die Mitarbeiter der Pfeffenhausener Firma Brandl-Maschinenbau entwickelt und produziert haben: Seit 45 Jahren überzeugt das mittelständische Unternehmen mit höchster Qualität und stetiger Innovationskraft.
Nicht nur zum Nutzen seiner derzeit rund 1200 Mitarbeiter, sondern auch zum Vorteil der Standortgemeinde und der ganzen Region Landshut, wie Landrat Peter Dreier, Bürgermeister Karl Scharf und Kreis- und Marktgemeinderätin Christa Popp bei einem Firmenbesuch unterstrichen.
Es seien solche starken mittelständischen Unternehmen, die in einem
immens hohen Maß zu der viel bewunderten Wirtschaftskraft der Region
Landshut beitragen, betonte Landrat Dreier gegenüber den Vertretern der
Firma Brandl Maschinenbau, die die kleine Delegation aus dem
Landratsamt und der Marktgemeinde Pfeffenhausen willkommen hießen:
Firmenchefin Andrea Brandl-Luckner, Firmengründer und Seniorchef Dipl.-
Ing. Herbert Brandl und seine Frau Christa sowie kaufmännischer Leiter
Markus Luckner.
Auch Bürgermeister Karl Scharf sowie Kreisrätin Christa Popp, auf deren
Vermittlung die Begegnung zustande gekommen war, waren voll des
Lobes für die Unternehmerfamilie und die Firma: Seit Jahrzehnten biete
das Unternehmen Bürgern in ihrer Heimat sichere Arbeitsplätze und
jungen Leuten qualifizierte Ausbildungsplätze. Ökonomischer Erfolg
verbinde sich hier mit gesellschaftlicher Verantwortung, sagte
Bürgermeister Scharf, der die Leistungen der Firma als Ausbildungsbetrieb
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und das soziale Engagement der Firmeninhaber in ihrer Heimat-
Marktgemeinde hervorhob.
Drei Produktionsstätten,
rund 1200 Mitarbeiter
Begonnen hat diese offensichtlich für alle Betroffenen vorteilhafte
Erfolgsgeschichte in den späten 1960er Jahren – klein und bescheiden: In
der Garage seines Elternhauses hat Firmengründer Herbert Brandl noch
als Student seine ersten Konstruktions- und Metallbau-Aufträge
abgearbeitet, wie seine Tochter Andrea Brandl-Luckner den Gästen
schilderte.
Heute unterhält das 1970 gegründete Unternehmen Brandl Maschinenbau
GmbH&Co. KG drei Produktionsstandorte – neben Pfeffenhausen einen in
Tschechien (Kaplice/Kaplitz in Südböhmen) und einen in Rumänien
(Hermannstadt/Sibiu). Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 1200
Mitarbeiter, rund 200 davon in der Firmenzentrale in Pfeffenhausen. In der
Zentrale befinden sich unter anderem die Abteilungen für Entwicklung und
Konstruktion sowie für die Anfertigung von Prototypen von Produkten.
Auch der in der Automobil-Branche mit ihren eng getakteten Lieferfristen
so wichtige Bereich Logistik ist hier angesiedelt. Die Kunden der
Automobil-Zulieferfirma Brandl sind renommierte Unternehmen wie die
BMW-AG, der Audi-Konzern oder Renault. Auch in den Edelkarossen der
legendären britischen Marke Rolls-Royce, die zum BMW-Konzern gehört,
finden sich Qualitätsprodukte aus dem Unternehmen Brandl
Maschinenbau.
Auslands-Werke sichern
heimische Arbeitsplätze
Es war der enorme Preisdruck, dem Automobil-Zulieferfirmen unterliegen,
der den Seniorchef Herbert Brandl in den 1990er Jahren zu dem
Engagement in Tschechien und in Rumänien bewog: Die ausländischen
Werke sichern seither auch die Arbeitsplätze im Stammwerk in
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Pfeffenhausen, erläuterten Brandl und seine Tochter Andrea Brandl-
Luckner.
Herbert Brandl erzählte launig, dass ein inzwischen sehr bekannt
gewordener Siebenbürger Sachse eine gute und entscheidende Rolle
gespielt habe bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück für ein
Zweigwerk in Rumänien: Klaus Johannis, damals Bürgermeister von
Hermannstadt, und seit Ende Dezember 2014 Präsident der Republik
Rumänien.
„Wir bringen Metall in Form“ – so lautet der Wahlspruch des
Unternehmens: Was darunter alles zu verstehen ist, machten die Firmen-
Geschäftsführer mit einer Präsentation deutlich und vermittelten ihren
Gästen bei einem Rundgang durch die Fabrikanlagen weitere Einblicke.
Die Firma liefert ihren Abnehmern vor allem Stanz- und Umformteile aus
Stahl und Aluminium für Motoren, Karosserie und das Fahrwerk von
Personenkraftwagen.
Ausbildungsbetrieb seit
über vier Jahrzehnten
Ingenieure und andere Spezialisten der Entwicklungsabteilung der Firma
sind nach den Worten von Geschäftsführerin Andrea Brandl-Luckner
immer wieder auch unterstützend in die Produktentwicklung der
Automobil-Partnerfirmen eingebunden. In Tschechien unterhält das
Unternehmen unter anderem ein Press- und Stanzwerk sowie eine große
Lackiererei.
Seit 43 Jahren bildet das Unternehmen Brandl Maschinenbau junge Leute
aus – wofür Landrat Dreier, Bürgermeister Scharf und Kreisrätin Popp den
Inhabern großes Lob zollten. Im Durchschnitt habe das Unternehmen in
der letzten Zeit fünf Auszubildende pro Jahr eingestellt; sie werden zum
Beispiel Werkzeugmechaniker, technische Zeichner oder
Industriekaufleute, führte Andrea Brandl-Luckner aus. Die Firma hat
dadurch auch große Vorteile, wie in dem Gespräch deutlich wurde: Sie hat
keinen Fachkräfte- oder Nachwuchsmangel zu beklagen.
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Seniorchef Herbert Brandl brach bei diesem Thema eine Lanze für das
duale Ausbildungssystem in Deutschland (Berufsschule und
Ausbildungsbetrieb Hand in Hand): Es sei „einfach unschlagbar“, erklärte
er und bekräftigte dies mit Verweis auf seine reichen
Auslandserfahrungen. Überhaupt seien die Deutschen und ihre Leistungen
im Ausland hoch geachtet, wie er immer wieder feststelle.
Standort Pfeffenhausen:
Erweiterung geplant
Für die Zukunft gab Geschäftsführerin Brandl-Luckner die Marschroute
vor, dass das Unternehmen moderat wachsen und auch die Betriebsstätte
in Pfeffenhausen ausbauen wolle. Die drei Kommunalpolitiker sicherten
der Firma dabei ihre Unterstützung zu und machten deutlich, dass sie
heimischen Unternehmen in allen Bereichen beistehen, die Kreis und
Kommunen für die Wirtschaftsförderung zur Verfügung stünden.
Landrat Dreier legte dar, dass die Kommunen durch ihre Ausgaben und
Investitionen für Infrastruktur, vor allem die Verkehrs-Infrastruktur, sowie
für Schule und Bildung freilich Leistungen erbringen, von denen die
Gesamtgesellschaft und natürlich auch die Wirtschaft erhebliche Vorteile
habe. Im Übrigen hob er wie Bürgermeister Scharf und Kreisrätin Popp
hervor, dass es eine Freude sei, so ein blühendes und in der Heimatregion
verwurzeltes Unternehmen zu besuchen.
Christa Popp sprach an diesem Punkt einen weiteren, ganz anderen
Aspekt an: Erfolgreiche heimische Unternehmen seien auch deshalb von
großem Vorteil für die Menschen einer Region, weil kurze Wege zum
Arbeitsplatz auch mehr Zeit bedeuteten, die man mit der Familie
verbringen könne. Die Menschen bleiben zudem in ihrer Heimat verwurzelt
– gerade als Erzieherin wisse sie, dass alle diese Faktoren die
Ausgeglichenheit von Kindern wie Eltern fördere.
BILDTEXT:
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Beim Rundgang durch die Firmenzentrale des Unternehmens Brandl
Maschinenbau, von links: Geschäftsführerin Andrea Brandl-Luckner,
Pfeffenhausens Bürgermeister Karl Scharf, Landrat Peter Dreier,
kaufmännischer Leiter Markus Luckner, Seniorchef und Firmengründer
Herbert Brandl, Kreis- und Marktgemeinderätin Christa Popp und Ludwig
Götz, Wirtschaftsförderreferent des Landkreises Landshut.
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