(14.04.2016) - Die Kernkraftwerke der E.ON in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern haben auch im Jahr 2015 maßgeblich zu einer stabilen Stromversorgung beigetragen. In Summe haben die vier Kernkraftwerke Brokdorf (Schleswig-Holstein), Grohnde (Niedersachsen), Grafenrheinfeld und Isar 2 in Bayern 35 Milliarden Kilowattstunden Strom in das Stromnetz eingespeist. Die Kernkraftwerke sind, so eine Pressemitteilung von E.ON, ein wichtiger Partner der Energiewende, weil sie flexibel liefern, wenn sie gebraucht werden.
Das Kernkraftwerk Brokdorf rangiert mit einer Netto-Strommenge 1 von 10,625 Milliarden Kilowattstunden deutschlandweit auf Platz 1 knapp gefolgt vom Kernkraftwerk Isar 2.
Im vergangenen Jahr war das Kernkraftwerk Isar 2 (KKI 2) mit einer Arbeitsverfügbarkeit von rund 89 % am Netz und speiste in diesem Zeitraum 10,5 Milliarden Kilowattstunden ein. Mit dieser Strommenge hat das KKI 2 einen Anteil von ca. 12 % an der gesamten Stromerzeugung in Bayern und deckt einen großen Teil der Grundversorgung.
Neben der Erzeugung und der Verfügbarkeit unserer Anlagen ist allerdings zunehmend bedeutsam, welchen Beitrag die Kernkraftwerke für die Netzstabilität erbringen bzw. erbracht haben. Nahezu täglich müssen die Kraftwerke ihre Leistung an die Anforderungen des Netzbetreibers anpassen, um die wetterabhängige Einspeisung aus Windparks (im Norden) und Photovoltaik-Anlagen (vor allem im Süden Deutschlands) zu kompensieren. Aufgrund der vom Netzbetreiber angeforderten Systemdienstleistungen (Erbringung von Regelleistungen) wurden in der Summe ca. 49 Volllasttage elektrische Arbeit nicht erzeugt.
Beim Kernkraftwerk Isar summiert sich dieser Regelbeitrag für 2015 auf eine Produktionsmenge, die 12 Tage vollem Leistungsbetrieb des Kraftwerks entspricht. Vor diesem Hintergrund ist die reine Erzeugungsmenge des KKI 2 im Vergleich zum Vorjahr zwar geringer, die Bedeutung der Tatsache, dass Isar 2 in den Zeiten außer- halb der geplanten Stillstände eine Zeitverfügbarkeit von 100 % hatte, nimmt allerdings zu.
Eine Entwicklung, die sich mit dem Zubau an Erneuerbaren Erzeugungsträgern fortsetzen wird. „Auf die sich verändernde Rolle der Kernkraftwerke haben wir uns eingestellt“, so der zuständige EKK-Geschäftsführer, Dr. Erwin Fischer. „Allein im vergangenen Jahr haben wir pro Kraftwerk einen sechsstelligen Betrag investiert, um unsere Anlagen noch flexibler zu machen. Wir liefern dann, wenn wir gebraucht werden: sei es, um elektrische Energie bereitzustellen oder sie dem Stromnetz zu entziehen, um die Stromversorgung zu stabilisieren. Damit sind wir ein wichtiger Partner für das Gelingen der Energiewende, auch wenn dies nicht jeder gerne hört! Diese Aufgabe wollen wir bis zum Tag der Abschaltung sicher und zuverlässig erfüllen“.
Das Kernkraftwerk Isar ist eine Doppelblockanlage. Der Block 1 war von 1979 bis 2011 in Betrieb und hatte eine elektrische Leistung von 912 MW brutto. Der Siedewasserreaktor wurde als eines von sieben Kernkraftwerken in Deutschland im März 2011 abgeschaltet und verlor im Rahmen der 13. Novelle des Atomgesetzes seine Berechtigung zum Leistungsbetrieb.
Der Block 2 des Kernkraftwerks Isar hat eine elektrische Leistung von 1.485 MW brutto. Entsprechend der 13. Novelle des Atomgesetzes geht das Kernkraftwerk Isar 2 spätestens zum 31. Dezember 2022 vom Netz. Am Standort sind rund 700 Personen beschäftigt.
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