Vatersdorf (4.05.2016) - Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat am Mittwoch den neuen Tunnelofen der Leipfinger Bader (LB) Ziegelwerke in Vatersdorf offiziell eingeweiht. Innerhalb von nur zwei Monaten wurde die 91 Meter lange Anlage erbaut, die eine moderne und energetisch optimierte Produktion ermöglicht. Das Unternehmen hat dafür rund fünf Millionen Euro investiert und damit gleichzeitig die Generalsanierung des Stammwerks abgeschlossen.
„Ziegel ist ein Baustoff mit Tradition und Zukunft“, sagte Staatsministerin Aigner beim Festakt. „Der neue Tunnelofen steht aber für noch mehr: Er steigert die Produktivität und spart 30 Prozent Energie. Darin liegt also ein doppelter Nutzen, für die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Ziegelindustrie ebenso wie für Energiewende.“ Daher habe man die Investition auch mit Mitteln aus dem Bayerischen Energieforschungsprogramm unterstützt.
„Mit der Investition in den neuen Tunnelofen beweist das Unternehmen Leipfinger Bader einmal mehr, dass es auf Innovation und den Fortbestand der bayerischen Ziegelproduktion setzt“, sagte Anton Hörl, Präsident des Bayerischen Ziegelindustrieverbands. Aufbruchsstimmung herrsche derzeit aber auch im Wohnungsbau in Bayern. Denn die Baugenehmigungen seien auf dem höchsten Stand seit zwölf Jahren. „Wir brauchen aber noch viel mehr neuen und vor allem preiswerten Wohnraum. Die Ziegelindustrie kann und wird hierbei einen wesentlichen Beitrag leisten, denn Ziegel ist der beliebteste Wandbaustoff in Deutschland.“
Damit schnell gebaut werden könne, müssten die Ziegeleien aber auch zügig produzieren können, sagte Hörl. Und dafür müsse die Politik Hemmnisse bei Genehmigungsprozessen beseitigen – vor allem bei der Rohstoffgewinnung. „Ökologie und Ökonomie sind für unsere Branche keine Gegensätze, sondern eine unverzichtbare Basis für die gesicherte Zukunft.“
LB-Seniorchef Kastulus Bader lobte Hörl als Ziegel-Pionier. Über mehr als vier Jahrzehnte habe Bader als Präsident des Bayerischen Ziegelindustrieverbands und der Unipor-Ziegel- Interessengemeinschaft, als Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Ziegelindustrie und als langjähriges Vorstandsmitglied des Ziegel Zentrum Süd dem Industriezweig Richtung und Profil verliehen. Diese Tradition setzte nun sein Sohn Thomas Bader als Vorstandsmitglied des Ziegel Zentrum Süd und künftig auch als Vorstandsmitglied des Bayerischen Ziegelindustrieverbands fort. „Wir sind stolz, solche Unternehmerpersönlichkeiten mit ihrem Betrieb in unserem Verband zu haben.“
LB-Chef Thomas Bader zog zufrieden Bilanz zum Neubau des Tunnelofens: „Ich freue mich, dass wir dieses Großprojekt in der kurzen Zeit gestemmt haben.“ Die Mauerziegel-Produktion laufe jetzt noch umweltschonender. Die neue Anlage sei die bislang größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte. „Damit ist nun auch die Generalsanierung unseres Hauptwerks geschafft, die innerhalb von sechs Jahren rund zwölf Millionen Euro gekostet hat.“ Der neue Tunnelofen wird vom bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie im Rahmen des Bayerische Energieforschungsprogramm gefördert.
Über die Leipfinger Bader Ziegelwerke
Leipfinger Bader ist ein in fünfter Generation produzierendes Familienunternehmen mit Sitz in Vatersdorf bei Landshut und eines der führenden Unternehmen der deutschen Baustoffindustrie. 155 Mitarbeiter stellen jährlich Ziegel für etwa 6000 Wohneinheiten her. Neben dem Stammwerk in Vatersdorf gibt es weitere LB-Werke in Puttenhausen bei Mainburg und Schönlind bei Amberg. Von den drei Standorten aus gehen innovative und ökologisch nachhaltige Produkte wie Ziegel mit integriertem Schall- und Wärmeschutz auf Baustellen in ganz Deutschland.
Im Bild oben: Nahmen den neuen Tunnelofen der Leipfinger Bader Ziegelwerke offiziell in Betrieb: Von links Dekan Stefan Scheifele, LB-Chef Thomas Bader, Bundestagsabgeordneter Florian Oßner, Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier und Buchs Bürgermeister Franz Göbl