Eching-Weixerau (16.06.2016) - Die Themen Fachkräftegewinnung, Infrastruktur und die wirtschaftliche Entwicklung in der Region Landshut standen im Mittelpunkt des Betriebsbesuchs von Landrat Peter Dreier und Bürgermeister Andreas Held beim Möbelhaus Biller in Eching.
Zwar sei Biller ein überregional bekannter Name, aber dennoch wolle er das Unternehmen persönlich kennenlernen, so Dreier im Gespräch mit Geschäftsinhaber Rainer Biller.
Mit 365 Mitarbeitern alleine am Standort Eching gehört der familiengeführte Möbelhändler zu den größten Arbeitgebern in der Region. Seinen Ursprung hat das Möbelhaus Biller in der Schwestergasse in Landshut, wo Josef Biller, der Vater des heutigen Firmeninhabers Rainer Biller, mit dem Möbelhandel begann und dabei seinen Kunden den Service bot, ihre alten Möbel zu entsorgen. 1972 folgte dann mit dem Neubau des Möbelhauses auf der „grünen Wiese“ in Eching ein entscheidender Schritt in der Firmenentwicklung. Waren es zu Beginn noch 3.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche, so umfasst das Areal heute 110.000 Quadratmeter an Lager- und Ausstellungsflächen. „Die mutige Standortentscheidung meines Vaters hat sich als goldrichtig erwiesen. Wir profitieren von unserer idealen Autobahnanbindung und den kurzen Wegen in den Großraum München“, so Firmeninhaber Rainer Biller.
Auch für die Gemeinde Eching ist die Ansiedlung des Möbelhauses noch heute ein Glücksfall: „Biller ist der größte Arbeitgeber in unserer Gemeinde und der Motor unseres Gewerbegebiets“, freute sich Bürgermeister Andreas Held. Seit Bestehen des Möbelhauses in Eching hat Biller in seinen Stammsitz immer wieder kräftig investiert. So erfolgte 1997 die Erweiterung mit dem Anbau der drei charakteristischen Glaspyramiden. Zuletzt wurden einige Ausstellungsbereiche, wie die Küchen, Wohn- und Speisezimmer an die modernen Ansprüche der Kunden angepasst.
„Wir leben in einer wirtschaftlichen starken Region, in der der Einzelhandel von einer guten Kaufkraft profitiert“, stellte Landrat Peter Dreier fest. Der derzeitige Bauboom verhelfe dabei besonders der Möbelbranche zu guten Umsätzen, so Geschäftsführer Rainer Biller. Dank seiner verkehrsgünstigen Lage an der Autobahn A 92 setzt das Möbelhaus auch verstärkt auf Kunden aus dem Speckgürtel Münchens. Neben dem Stammsitz in Eching betreibt Biller in Plauen und Hof zwei weitere Möbelhäuser. Dabei erkannte Rainer Biller gleich nach der Wiedervereinigung den Bedarf an Möbeln in den neuen Bundesländern und begann in Plauen den Handel in einem 400 Quadratmeter großen Zelt mit vier Mitarbeitern. Nachdem auch weitere Zelte schnell zu klein wurden, erfolgte 1995 ein Neubau mit einer Investitionssumme von 70 Millionen D-Mark. 2002 kam dann ein weiterer Standort in Hof hinzu und Biller errichtete zudem in Nordbayern ein Logistikzentrum. „Insgesamt haben wir in unserem Unternehmen 690 Mitarbeiter und setzen mit 70 Auszubildenden auf den eigenen Fachkräftenachwuchs“, beschreibt Biller die Personalsituation. Gerade in Eching sei die Mitarbeitergewinnung aber zunehmend schwierig. „Wir wollen mit unseren Betriebsbesuchen auch die sehr guten Arbeitgeber in unserer Region vorstellen“, sagte Landrat Dreier.
Neben guten Mitarbeitern und mehrfach im Kundenspiegel ausgezeichnetem Service setzt Biller besonders auch auf Nachhaltigkeit und soziales Engagement. So wurde zuletzt die Beleuchtung mit 8100 Lampen in allen drei Häusern auf LED umgestellt, was neben einer Energiekostenersparnis von 55 Prozent auch knapp 130.000 Bäume entlastet, die zum Binden des eingesparten Kohlenstoffdioxids nötig wären.
Seine soziale Seite zeigt Biller aktuell mit der Unterstützung der betroffenen Hochwasseropfer in der Region. Diese können sich zu Personalverkaufskonditionen mit neuen Möbeln und Einrichtungsgegenständen ausstatten. Von Anfang an dabei ist Biller auch als Partner der Bayerischen Ehrenamtskarte in Stadt und Landkreis Landshut und gewährt Ehrenamtskarteninhabern einen Rabatt von 10,9 Prozent. Als Vorsitzender des Dominik-Brunner- Fördervereins freute sich Landrat Dreier besonders darüber, dass Möbel Biller für die Ausstattung des Dominik-Brunner-Hauses für Kinder und Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen in München fünf Küchen zum Selbstkostenpreis zur Verfügung stellte und eine Küche spendete.
Im Bild oben Geschäftsinhaber Rainer Biller (links) zeigt Landrat Peter Dreier, Bürgermeister Andreas Held und Wirtschaftsreferenten Ludwig Götz die modern gestaltete Küchenausstellung.