Startschuss per Knopfdruck vor 150 Festgästen: von links Dr. Thomas Bachmann, Projektleiter Leichtbauzentrum, Oliver Zipse, Produktionsvorstand der BMW AG, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, Standortleiter Ralf Hattler und Betriebsratsvorsitzender Willibald Löw (Foto: BMW)
Landshut (27.10.2016) Bereit für die Innovationen von morgen – unter diesem Motto gaben heute, Donnerstag, um 1o Uhr Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Oliver Zipse, Vorstand Produktion der BMW AG, sowie weitere Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den Startschuss für das neue Leichtbauzentrum der BMW Group am Standort Landshut.
Rund 160 Ingenieure forschen dort unter einem gemeinsamen Dach an innovativen High-Tech-Werkstoffen und maßgeschneiderten Mischbaukonzepten für die Fahrzeuge der Zukunft. Die Denkfabrik in unmittelbarer Nähe zur Produktion, in die das Unternehmen rund 20 Millionen Euro investiert hat, bündelt das vorhandene Know-how am Standort Landshut und festigt die Innovationsführerschaft der BMW Group in der Schlüsseltechnologie Leichtbau.
„Das BMW Group Leichtbauzentrum in Landshut ist ein starkes Signal für den Innovationsstandort Deutschland. Wer Innovationen als erster auf die Straße bringt, führt im globalen Wettbewerb – auch in den Zukunftstechnologien Leichtbau und Elektromobilität. Das sichert Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung für die Region, für Bayern und für Deutschland“, sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt.
Oliver Zipse, Vorstand Produktion der BMW AG, betonte: „Das BMW Group Leichtbauzentrum zeigt, wie eine moderne Entwicklungseinrichtung für die Mobilität der Zukunft beschaffen sein muss: offen, flexibel und vernetzt. Der Anspruch der Technologieführerschaft, den wir in unserer Strategie Number ONE > NEXT verankert haben, wird hier erlebbar.“
Innovativer Leichtbau macht Fahrzeuge verbrauchsärmer und gleichzeitig deutlich fahrdynamischer. Daraus ergeben sich nicht nur CO2-Einsparungen, sondern auch ein konkreter Mehrwert für die Kunden. Entsprechend groß ist die Bedeutung dieser Disziplin für die Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller in einer sich stetig wandelnden Branche.
Auch OB Hans Rampf, Ergoldings Bürgermeister Andreas Strauß und Landrat Peter Dreier waren Festgäste. Sie hatte auch ausgesuchte kleine, sinnige Geshenke mitgebracht - Foto Herman nschnall
Als Innovationsschmiede und Vorreiter in Sachen Leichtbau sei Landshut ohnedies der ideale Standort für das Leichtbauzentrum. „Nirgendwo sonst ist so viel Leichtmetall-, Guss-, Kunststoff- und CFK-Kompetenz an einem einzigen Ort vereint. Durch das perfekte Zusammenspiel der Technologien im neuen Gebäude werden wir automobilen Leichtbau auf ein neues Niveau heben“, so Zipse weiter.
Schon heute machen innovative Komponenten aus Landshut die BMW i Modelle und den BMW 7er zu Vorreitern in Sachen Leichtbau. Auch die Erfolgsgeschichte von CFK im Automobilbau hat hier ihren Ursprung. Die hohe Kompetenz der Landshuter Spezialisten wird regelmäßig von externen Stellen ausgezeichnet. So erhielt der Standort zuletzt zahlreiche Preise, darunter den Euro Car Body Award für die Karosserie des BMW 7er sowie die SPE Automotive Division Awards für die CFK Gelenkwelle im BMW M3 und M4 oder für Cockpits künftiger BMW Modelle.
Paradebeispiel für erfolgreichen Technologiewandel
Für Standortleiter Ralf Hattler ist das BMW Group Werk Landshut ein Paradebeispiel für erfolgreichen Technologiewandel und strategische Zukunftssicherung. „Dem Wettbewerb immer eine Idee voraus zu sein, ist für uns Anspruch und Verpflichtung. Mit dem neuen Leichtbauzentrum gehen wir jetzt den nächsten Schritt. Damit Leichtbau aus Landshut auch in der nächsten und übernächsten Generation unserer Fahrzeuge Maßstäbe setzt.“
Ähnlich positiv beurteilte auch Betriebsratsvorsitzender Willibald Löw die Perspektiven des Standorts pünktlich zum 50jährigen Jubiläum im Januar 2017: „ Das Leichtbauzentrum ist ein großer Vertrauensbeweis der BMW Group für die Menschen, die hier arbeiten. Es bietet ideale Voraussetzungen, damit die vielen klugen Köpfe ihre Kreativität voll entfalten können. Durch die Nähe zur Fertigung ist sichergestellt, dass die Innovationen nicht nur erdacht, sondern auch umgesetzt werden.“
Innovationsanspruch spiegelt sich in der Gestaltung wieder
20 Mio. €uro wurden investiert, das Projekt in Rekordzeit fertiggetellt. Foto BMW
Das multifunktionale Gebäude wurde in nur zehn Monaten Bauzeit fertiggestellt. Es vereint Produktions-, Labor- und Büroflächen auf rund 7.600 m² in moderner, inspirierender Architektur. Der Bürotrakt greift den Projektflächen-Gedanken auf, der sich im Münchner Forschungs- und Innovationszentrum seit Jahrzehnten erfolgreich bewährt. Das bedeutet: flexibel gestaltete Arbeitsplätze, viel Raum für Kommunikation und Kreativität sowie kurze Entscheidungswege. In der täglichen Forschungsarbeit kommen darüber hinaus Anlagen und Technologien zur Anwendung, die die Chancen der Digitalisierung nutzen: beispielsweise Virtual Reality, 3D-Drucker oder die neueste Generation von CFK-Flechtern und kollaborativen Robotern.