Landshut (23.11.2018) Mit einem guten Verschluss hält der Inhalt eines Gefäßes länger. Das ist bekannt. Dass sich diese Weisheit aber auch auf komplexe Zukunftstechnik übertragen lässt, beweist derzeit der Technologiespezialist SCHOTT. So wurde dort eine Deckeltechnologie entwickelt, die das Austrocknen sogenannter Aluminium Elektrolyt-Kondensatoren und Superkondensatoren verhindert.
Diese Energiespeicher gelten zum Beispiel als Schlüssel für die minutenschnelle Aufladung von Elektroautos und eignen sich auch zur Stromversorgung für neue Energien oder die Luft- und Raumfahrt. Ein Manko haben die elektronischen Bauteile bisher jedoch: Ihr Leistungsvermögen kann rasch sinken, wenn ihre Versiegelung undicht wird. Dafür haben die Technologie-Experten von SCHOTT nun eine Lösung gefunden.
„Wir haben die bisherigen Dichtungen aus Kunststoff durch Spezialglas ersetzt. Darin können wir die elektrischen Kontakte einschmelzen und hermetisch dicht mit dem Aluminiumdeckel verbinden. So kann keine Flüssigkeit oder Feuchtigkeit hinein oder heraus und die Leistungsfähigkeit des Kondensators bleibt erhalten“, erläutert Claire Buckwar, Leiterin der Abteilung für Batterielösungen. Dabei hat es SCHOTT als erstes Unternehmen weltweit geschafft, eine dauerhaft dichte Verbindung zwischen den Werkstoffen Glas und Aluminium herzustellen.
Diese Errungenschaft blieb auch in Fachkreisen nicht unbemerkt. So hat das renommierte deutsche Fachmagazin „Design&Elektronik“ der neuen GlasAluminium-Technologie (GTAS®) ihren jährlichen Preis „Innovator des Jahres“ verliehen. Die Leser der Publikation honorierten mit dieser Auszeichnung die Innovationsleistung von SCHOTT in der Kategorie „Passive Bauelemente“.
Thomas Pfeiffer, Leiter der SCHOTT Produktdivision Automotive, nahm den Preis Ende Oktober im Rahmen einer Gala-Veranstaltung in München dankend entgegen: „Unsere mehr als 75 Jahre Erfahrung mit Glas-Metall-Verbindungen zahlen sich erneut aus. Sie helfen bei der Entwicklung von neuen Kondensatoren und Energieanwendungen, die unser tägliches Leben in vielen Bereichen bestimmen werden.“ GTAS soll dafür nicht nur die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Kondensatoren steigern, sondern auch im Bereich LithiumIonen-Batterien beitragen, das Design zu vereinfachen und die Leistungsfähigkeit insgesamt zu steigern.
Im Bild oben: Thomas Pfeiffer (links), Leiter der SCHOTT Produktdivision Automotive, nahm den Preis „Innovator des Jahres“ Ende Oktober im Rahmen einer Gala-Veranstaltung in München entgegen.
Ü b e r S C H O T T
SCHOTT ist ein international führender Technologiekonzern auf den Gebieten Spezialglas und Glaskeramik. Mit der Erfahrung von über 130 Jahren herausragender Entwicklungs-, Material- und Technologiekompetenz bietet das Unternehmen ein breites Portfolio hochwertiger Produkte und intelligenter Lösungen an. Damit ist SCHOTT ein innovativer Partner für viele Branchen, zum Beispiel Hausgeräteindustrie, Pharma, Elektronik, Optik, Life Sciences, Automobil- und Luftfahrtindustrie.
SCHOTT hat das Ziel, mit seinen Produkten zu einem wichtigen Bestandteil im Leben jedes Menschen zu werden. Das Unternehmen setzt auf Innovationen und nachhaltigen Erfolg. Mit über 15.500 Mitarbeitern an Produktions- und Vertriebsstandorten in 33 Ländern ist der Konzern weltweit präsent.
Im Geschäftsjahr 2016/2017 erzielte SCHOTT einen Umsatz von 2,05 Milliarden Euro. Die Muttergesellschaft SCHOTT AG hat ihren Hauptsitz in Mainz und ist
zu 100 Prozent im Besitz der Carl-Zeiss-Stiftung. Als Stiftungsunternehmen nimmt SCHOTT eine besondere Verantwortung für Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt wahr.