Heute, Donnerstag, rückt in der öffentlchen Sitzung des Kulturausschusses um 16 Uhr im alten Sitzugnssaal des Rathauses die immer wieder heftig umstrittene Kulturpolitik der Stadt in den Mittelpunkt: "Standortbestimmung und Pespektiven" ist der Kulturbericht für 2014 überschrieben. Es geht aber auch u.a. um die Umbenennung des Max-Dingler-Weges. Ebenso steht auf derTagesordnung der Stand der Dinge bei der Suche nach Ausstellungsräumen für den Kunstverein, der womöglich im jetzigen Haus von Buch Dietl (Foto) in der Herrengasse unterkommen kann. Die Buchhandlung zieht im Mai in neue Räume an der Ecke Rosengasse/Neustadt um.
Hier die komplette Tagesordnung der heutigen Sitzung:
1. "Kulturbericht der Stadt Landshut 2014; Standortbestimmung und Perspektiven".
Vorlage des 1. Entwurfs (Stand 14.01.2014)
2. Neues Domizil für den Kunstverein Landshut. Bericht der Verwaltung
Antrag der Stadtratsfraktion landshuter mitte vom 25.11.2013 -
Dafür sind neuerdings die Geschäftsräume von Buch Dietl (Herrengasse 375) im Gespräch, weil die Buchandlung ab Mai - siehe Aushang im Schaufenster - in das neu sanierte Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Rosengasse/Neustadt (Foto rechts) umzieht.
Der Kunstverein befindet sich derzeit noch in der Aimillerpasse, Altstadt 195a, wo am Freitag (24.1.) um 19.30 Uhr eine Ausstellung für Fotografie von Heino Sartor, Titel: "Eden 1 (LA)", eröffnet wird. Die Koller-Immobilie in diesr Passage will künftig der italienische Gatronom nebenan (Gino) für eine Erweiterung seines Lokals nutzen. Zwischenzeitlich war das leuchtend gelbe Rauchensteinerhaus auf der Mühleninsel als neues Wunsch-Quartier des Kunstvereins im Gespräch. Doch dort soll - Hausbesitzer ist mittlerweile Notar Dr. Schaub - eine hochwertige Gastronomie Einzug halten.
3. Umbenennen des Max-Dingler-Weges in August-Preißer-Weg; Antrag von Stadträtin Sigi Hagl und Stadtrat Hermann Metzger, Bündnis 90/Die Grünen, vom 22.10.2013. Vergleiche auch Beschluss-Nr. 5 aus der 19. Sitzung des Bildungs- und Kultursenats und
Beschluss-Nr. 3 aus der 17. Sitzung des Bildungs- und Kultursenats,
Antrag von Stadträtin Sigi Hagl und Stadtrat Hermann Metzger, Bündnis 90/Die Grünen, vom 03.07.2012
4. Verschiedene Straßenbenennungen
Anmerkung zum Max-Dingler-Weg, der umbenannt werden soll. Dieser kurze Weg mit nur zwei Hausnummern verbindet den Pfarrfeldweg mit dem Felix-Meindl-Weg. Professor Dr. Max Dingler (geb. 1883 - gest. 1961) war ein Landshuteer Mudartdichter und Zoologe. - Im Internet ist in WIKIPEDIA folgendes über Prof. Dr. Dingler zu lesen:
Dingler, Sohn eines königlichen Reitoffiziers, trat 1922 erstmals in die NSDAP ein. Nach seiner Habilitation in Zoologie wurde er 1923 Privatdozent in München. Im selben Jahr nahm er am Hitlerputsch teil. 1926 wechselte er an die Universität Gießen, wo er eine außerordentliche Professur erhielt. 1928 wurde er Präsident der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie.[1]
Nach der „Machtergreifung" der Nationalsozialisten wurde er im Mai 1933 erneut Mitglied der NSDAP.[1] Von 1936 bis 1945 war er Erster Direktor der Wissenschaftlichen Staatssammlungen Bayerns. 1937 wurde er zum Honorarprofessor der Ludwig-Maximilians-Universität München ernannt.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und seiner Amtsenthebung durch die US-amerikanische Militärregierung zog er sich ins Privatleben zurück und widmete sich dem Erhalt der bairischen Sprache. Von ihm stammen zahlreiche Gedichte, Erzählungen und Volksstücke in Mundart, die heute als wesentlicher Beitrag zur bairischen Literaturgeschichte gelten. Dingler war auch ein früher Naturschützer. Seit den 1940er Jahren setzte er sich in Vorträgen und Verhandlungen mit der Verwaltung für den Erhalt des Murnauer Mooses ein: Moore sind „kein Ödland, kein Unland, sondern Urland".[2]
Die Hauptschule in Murnau war nach Max Dingler benannt, wurde aber am 14. Juli 2011 in einem Eilverfahren mit Wirkung zum 1. August 2011 umbenannt. Bis ein neuer Namensgeber bestimmt ist, wird sie als Mittelschule Murnau firmieren, da zeitgleich eine Umstellung auf die neue Schulform Mittelschule stattfindet.[3] In Dinglers Heimatstadt Landshut ist noch ein Weg nach ihm benannt, der aber nach dem Willen des Kultursenats der Stadt demnächst umbenannt werden soll.[4]