Genau vor einer Woche, in der Nacht zum 3. November, wurde um 1.00 Uhr nachts, an drei verschiedenen Stellen der Wörther Asylbewerberunterkunft Feuer gelegt. Heute, Samstag, findet in Wörth um 14.00 Uhr eine Solidaritätskundgebung statt.
Dazu haben vor allem linke Gruppierungen aufgerufen. Schon um 12.00 Uhr trifft sich die Landshuter Bundestagabgeordnete der LInken, Kornelia Möller, zu einer Aussprache mit den Asylbewerbern vor Ort in Worth, um über die Wohnbedingungen und das Wohnumfeld zu diskutieren. In einem Flugblatt - V.I.S.D.P. Till Seidemann, Landshut, Wagnergasse 10 - wird der Vorwurf erhoben, dass der oder die Brandstifter "durch eine bis dato nicht verschließbare Tür" in die Unterkunft, ein ehemaliges Wirtshaus, kommen konnten, So sei unter anderem "in der Küche, unterhalb von Stromleitungen" Feuer gelegt worden.
Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Von den Tätern fehlt noch jede Spur. Ermittelt wird, wie es heißt, "in alle Richtungen". Bei der Kundgebung um 14.00 Uhr ist mit hoher Polizeipräsenz zu rechnen, weil nicht ausgeschlcssen werden kann, dass es zu Gegen-Demos durch rechtsextremistische Gruppen kommt. Der Landkreis, mit Josef Eppeneder an der Spitze, hält im übrigen am Prinzip der dezentralen Unterbringung von Asysbewerbern fest. Die Regierung von Niederbayern will die meisten Asylbewerber, mittlerweile sind es 177 im ganzen Landkreis, ja zentral im ehemaligen Seniorenheim in Geisenhausen unterbirngen. Diese Lösung käme weitaus billiger. Die 6.000 Einwohner große Gemeinde Geisenhausen hat dagegen vor dem Verwaltungsgericht geklagt und verloren.
Um 12.45 Uhr ist für Mitfahrer (Fahrgemeinschaften) zur Wörther Kundgebung heute Treff am Hauptbahnhof.