165 Filmminuten erwarten den Kinogänger im der „vorerst" letzten Batman-Verfilmung. Zweidreiviertel Stunden, prallgefüllt mit Aktion, mit sozialkritischen Metaphern, mit düsterem Kino-Epos, mit Filmtricks aus der Blockbuster-Kiste, akustisch verpackt mit einem orchestralen Hintergrundsound, und, und, und... Das muss erst mal ein Filmemacher nachmachen: 165 Minuten, ganz ohne Längen und schwächen – Respekt!
Ganz offen und ehrlich muss auch gesagt werden: Für jedes Detail gibt es bessere Filme. Bessere Aktion-Streifen, Blockbuster-Tricks oder Sound- tracks. Aber hier kommt der Batmanbonus in's Spiel. Der Fledermausmann, die zweite Identität des Milliardärs Bruce Wayne, der gegen das Böse kämpft, weil Gotham City gerettet werden muss.
Batman gehört zweifellos weltweit zu den erfolgreichsten Kinoverfilmungen. Der Schauplatz bleibt immer der gleiche: Gotham City, eine Metropole, die von Gier und Korruption aufgefressen wird. Es benötigt nicht viel Phantasie, um klare Parallelitäten zur Handlungsweise unserer Heuschreckenbanker zu sehen, die ohne Scham darauf spekulieren, ob ein Staat in der Pleite versinkt. Hauptsache es füllt ihre eigene Kasse.
Das weiß Bane, die Mensch gewordene Gestalt des unendlichen Hasses und aller Untergangsphantasien gnadenlos zu nutzen. Er will Gotham City in Schutt und Asche legen und die Stadt samt Einwohner in einer bestialischen Apokalypse in die Hölle zu schicken.
Ein soziales Drama nimmt seinen Lauf. Bane will die Ungleichheit zwischen korrupten Reichtum und ausgebeuteter Armut mit Gewalt auslöschen. Die Comic-Vision wird zur filmerischen Realität. Der gealterte Bruce Wayne, körperlich und seelisch angeschlagen, zwängt sich in seinen Fledermausanzug. Den nur er kann es gegen Bane aufnehmen. Er scheut weder den Nahkampf noch den Frontalangriff per Batmobil.
Und Bane zieht tatsächlich sämtliche Register des Bösen. Er scheint Bruce Wayne gnadenlos zu zerstören und Bruce Wayne gelingt es natürlich immer wieder sich aufzuraffen und einen neuen Angriff zu starten. Er dringt in die triste dunkelgraue Unterwelt Banes ein, in die Schaltzentrale des abscheulichen Feindes. Bruce Wayne, der Robin Hood in Fledermausgestalt, kämpft immer bis zum Schluss für das Gute und die Hoffnung, solange, bis er Gotham City vom Verbrechen gerettet hat. In diesem Fall 165 Minuten lang.
Batman, eine sehenswerte Verfilmung, die in ganz typischer Hollywood-Manie derzeit die Kinochats erobert, bietet richtig viel Film. Die Kulissen, die Charaktäre, die Kontraste, das alles passt stimmig zusammen. Und wer mit Batman absolut nicht anfangen kann, dem sei der Soundtrack empfohlen. Orchestral pulsierende Musik, die irgendwie Phil Collins und Pink Floyd in sich vereint.
Szenenbilder:
Trailer:
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale, Gary Oldman, Tom Hardy...
Genre: Action, Drama, Thriller
Laufzeit: 165 Minuten
freigegeben ab 12 Jahre