Den Organisatoren der 17. Landshuter Literaturtage ist es gelungen, mit „Eisenstein" von Christoph Nußbaumeder ein absolutes Theaterschmankerl am Dienstag, 25. Nov., Beginn 19.30 Uhr, nach Landshut ins Theaterzelt auf dem Messegelände zu holen. „Eisenstein" in der Regie von Jochen Schölch ist eine Inszenierung, die zu den herausragenden Produktionen des Theaterjahrs 2012 in Bayern gehörte.
Sie bekam auch bei den bayerischen Theatertagen den „Preis für eine herausragende Ensembleleistung".
Die ergreifende bayerische Familiensaga erzählt vom Schicksal mehrerer Generationen und endet im Jahr 2008. Zum Inhalt: Auf der Flucht im April 1945 rettet sich Erna Schatzschneider nach Eisenstein auf den Gutshof der Hufnagels. Eine aus der Not geborene Lüge wuchert zu einem alles überziehenden Gespinst, das über drei Generationen hinweg das Schicksal zweier Familien bestimmen wird. Erzählt wird in „Eisenstein" von Krieg, Zerstörung und Aufbau, von Karriere, Geld und davon, dass Reichtum nicht alles ist. Denn es geht auch um Verrat, Schweigen, Hass, Schuld und um eine tragische Liebe. Alle Versuche der Betroffenen, zu ihrem Glück zu finden, stoßen immer wieder an die Grenzen, die das Familiengeheimnis ihnen setzt. Erst ein ganzes Menschenleben später und fern von Eisenstein, mittlerweile im Jahr 2008 in München angelangt, findet die Geschichte ein vorläufiges Ende, als der Stab an die jüngste Generation übergeben wird.
„Eisenstein" ist ein Gastspiel aus dem Metropoltheater München in Zusammenarbeit mit dem Theater Regensburg. Karten für 20 Euro auf allen Plätzen (beziehungsweise 10 Euro ermäßigt) gibt es im Vorverkauf an den Theaterkassen des Stadttheaters und an der Abendkasse ab 18.30 Uhr.
Finale am Samstag mit "Landshuter Erzählungen"
Am Samstag, 29. November, folgt um 19 Uhr die Lesung der „Landshuter Erzählungen" mit dem Theater Nikola in der Regie von Mathias Paintner Die Literaturtage finden damit im Salzstadel ihren Abschluss.
Die „Landshuter Erzählungen" von Martin Sperr zeigen die Abhängigkeit des Menschen von den ökonomischen Umständen und die daraus folgende charakterliche Deformation. Es geht um den Konkurrenzkampf der zwei Bauunternehmer Otto Laiper und Robert Grötzinger, in den auch die Familien und die Arbeitnehmer involviert sind. Mit hinein spielt eine „Romeo und Julia"-Geschichte: Sorm Laiper und Sieglinde Grötzinger lieben einander. „Die Verquickung von Geschäft und Privatleben, von Öffentlichkeit und Individualität wird gezeigt, der Vorgang von Machtkonzentration und auf wessen Kosten er stattfindet", schrieb Martin Sperr selbst zu seinem Stück.
Es lesen vom Theater Nikola: Karlheinz Attenkofer (Otto Laiper), Sabine Wiesner (Martha, seine Frau), Alexander Hell (Sorm, sein Sohn), Tobias Trompke (Glasp, sein Sohn), Mathias Paintner (Robert Grötzinger), Melanie Kaltenbacher (Sieglinde, seine Tochter), Hans Kaltenbacher (Veit, Marhas Bruder), Doris Ellinger (Wirtin), Reinhart Hoffmann (Pfanzelt, Vorarbeiter), Martin Heisl (Härtl, Vorarbeiter), Franz Reiter (Fuhrmann, Bauarbeiter).
Karten für 8 beziehungsweise 6 Euro gibt es bei Bücher Pustet und bei der Ticket-Hotline des Theaters Nikola (abends, Telefon 0871/32468) und an der Abendkasse ab 18 Uhr.