Foto: Ein gigantisches Farbenspiel projieziert das Riesenrad auf die Grieserwiese. 22.600 Leuchtpunkte machen es möglich.
Landshut (22.04.2018) „Landshut leuchtet“ – Mit diesem leicht abgewandelten Zitat von Thomas Mann brachte Oberbürgermeister Alexander Putz bei der Pressekonferenz am gest-rigen Sonntag in der Festhalle Widmann seine Freude über die 632. Frühjahrsdult zum Aus-druck. Knapp 300.000 Besucher kamen während der zehn Festtage auf die Grieserwiese. Das ist ein Besucherrekord, so der neue Marktamtsleiter Benedikt Neumeier. Neufestwirt Patrick Schmidt, der es geschafft hatte, innerhalb von nur sechs Wochen seine Festhalle zu organi-sieren, wird sich wieder für die Dult bewerben. Und zwar für Frühjahr und August.
Fünf zufriedene Gesicher - Eine Dult. Dultbürgermeister Erwin Schneck, Oberbürgermeister Alexander Putz, Marktamtsleiter Benedikt Neumeier, dessen Stellvertreter Stefan Wimmer und Platzmeister Florian Kräh (von links).
Für Benedikt Neumeier war es mit seinem Team vom Amt für Märkte und Messen seine Feuertaufe als Marktamtsleiter, die er bravourös meisterte. Von allen Seiten gab es lobende Worte für die Organisation des Festes. Womit im Vorfeld niemand gerechnet hatte, war die enorm hohe Besucherzahl. 300.000 Gäste auf der Grieserwiese, das bedeutet einen neuen Dult-Besucherrekord.
Trotz des enormen Zuspruchs verlief die Frühjahrsdult, abgesehen von ein paar Ausnahmen, rundherum friedlich. Das Rote Kreuz verzeichnete rund 160 Versorgungen. Weniger als in den Jahren zuvor. Die Polizei hatte es mit zwei Diebstählen (Handys), Trickdieb, der sich eine Smart Watch ergaunerte und zwei sexistische Übergriffe zu tun. Ein Täter hatte sich per Facebook verraten und ging der Polizei in’s Netz, so Scheibenzuber. Unterm Strich hatte die Polizei weniger zu tun, als bei vergangenen Dulten.
Für die Vertreter der Brauereien (Wittmann und Landshuter Brauhaus) war es alles andere als eine ruhige Dult. Denn mehr Besucher bedeuten mehr gefüllte Maßkrüge. Der Nachschub an Gerstensaft funktionierte permanent einwandfrei. So gab es auch seitens der Brauereien lobende Worte für Patrick Schmidt. Es hat sich gezeigt, dass ein frischer Festwirt der Dult gut tut und frischen Wind auf die Grieserwiese bringt.
Festwirt Patrick Schmidt denkt an's weitermachen. Er bewirbt sich mit seiner Festhalle könftig für beide Dulten. Er hat den Kopf voller neuer Ideen.
Im Gespräch mit der Rundschau zeigte sich Schmidt vollends zufrieden. Es gab keinen Stress mit den Besuchern, denen er ein großes „Danke“ sagen möchte. Mit seinem 20 köpfigen Team hat er gezeigt, was er drauf hat. Am Sonntag war bei strahlendem Sonnenschein der Biergarten vor seinem Zelt „rammelvoll“. Ganz klar, dass er sich wieder für die Dult als Fest-wirt bewirbt. Und zwar auf beide: Auf die Frühjahrs- und die Bartlmädult.
Er hat auch schon einige neue Ideen auf Lager, was er noch besser machen kann. Dazu will er aber noch nichts öffentlich sagen. Denn dieses Mal war es für ihn schlichtweg nicht möglich, alle Pläne zu verwirklichen. Dazu war die sechswöchige Vorlaufzeit zu knapp. Was auf jeden Fall bleibt sind die Ochsengerichte auf der Speisekarte. Vor allem das Ochsengulasch kam sehr gut an.
Eine Maß in Ehren: Auch der ehemalige Marktamtsleiter Günther Fries (links im Bild), der das Gesicht der Landshuter Dulten über ein Jahrzehnt lang als Hauptorganisator geprägt hatte, war am Sonntag unter den Gästen in "Schmidts Festhalle".
Auch Franz Widmann war mehr als zufrieden. Sein Respekt galt den Organisatoren vom Marktamt und den friedlichen Besuchern. Dank des perfekten Wetters hatten auch seine Bedienungen alle Hände voll zu tun, um die Gäste mit frischen aßen, Brotzeiten und typisch bayerischen Gerichten zu verwöhnen.
Beste Zufriedenheit herrschte auch bei den Schaustellern, für die Horst Heppenheimer und Christan Buchner, bei der Pressekonferenz sprachen. Das Marktamt hatte wieder das richti-ge Händchen bewiesen, eine gelungene Mischung an Fahrgeschäften für jeden Geschmack auf den Platz zu holen. Ganz gleich ob das 38 Meter hohe Riesenrad mit seinen 22.600 bunten Lichtern oder der „Spin Tower“, der „Avenger“ die Geisterbahn oder das Laufgeschäft „Freddys Circus“, immer wieder bildeten sich Schlangen vor den Kassen.
Langsam rauf und schnell wieder runter. Der "Spin Tower" zog seine fahrgäste magisch an. Darunter auch OB Alexander Putz, der sich den Spaß drei Mal gönnte.
Oberbürgermeister Alexander Putz wurde während der Dulttage zum Fan des „Spin Towers“, dem 80 Meter hohen Turm, der seine Passagiere im freien Fall nach unten schickt. Drei Mal löste er einen Fahrchip. Unter seinen „Mitfallern“ wurden auch die Stadträte Dr. Thomas Haslinger und Lothar Reichwein gesehen.
Bei der Pressekonferenz wurde auch ein Punkt angesprochen, der Verbesserung bedarf. Nämlich die Verkaufsdult noch besser in das Geschehen mit einzubeziehen. Hier will man neue Ideen „ausbrüten“, damit die Standbeschicker mehr Publikum bekommen.
Seit heute hat die Dult freie Zeit und das Warten auf die Bartlmädult begonnen. Die 678. Landshuter Bartlmädult beginnt am 17. August und dauert bis 26. August.
Und dann gibt es noch den Wunsch der Schausteller und Festwirte im kommenden Jahr die Frühjahrsdult um ein paar Tage zu verlängern. Wenn die Verwaltung und die Stadträte grünes Licht geben, kann die 633. Landshuter Frühjahrsdult bereits am Mittwoch, 1. Mai beginnen.