Am Donnerstagabend wurde die Vorstandschaft der Freunde der Hochschule Landshut neu gewählt. Nach seinem Rechenschaftsbericht wurde der bisherige Vorsitzende, Stadtrat Ludwig Zellner (60, im Bild 6.v.li.), in geheimer Wahl wieder einstimmig zum Vorsitzenden gewählt.
Unter den ca. 45 Teilnehmern der Versammlung waren auch die Abgeordneten MdB Dr. Thomas Gambke, MdL Helmut Radllmeier und MdL Jutta Widmann, ebenso Alt-OB Josef Deimer, der ehemalige Staatsminister Dr. Herbert Huber, der frühere Hochschul-Präsident Prof. Dr. Erwin Blum und Regierungspräsident Heinz Grunwald. Als Wahlleiter fungierte CSU-Fraktionschef Rudolf Schnur. Von den 44 Stadträten waren auch Dr. Maria Fick (LM) und Norbert Hoffmmann (FDP) unter den Teilnehmern der Versammlung. Den Landkreis vertrat Vize-Landrat Fritz Wittmann (Essenbach).
Nur gut 30 Vereinsmitglieder kamen zur Wahl der Vorstandschaft, darunter freilich reichlich Prominenz. Am Rednerpult Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel. Nicht im Bild (durch Prof. Stoffel verdeckt) der alte und neue Vereinsvorsitzende Ludwig Zellner. - Fotos H. Schnall
Wahlbrechtigt waren jeweil nur gut 30 Anwesende. Das veranlasste Hchschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel zu der Bemerkung, dass angesichts der Tatsache, dass Landshut mittlerweile über 68.000 Einwohner habe und die Hochschule über 5.400 Studierende aufweise bei den Vereinsmitgliedern der Hochschul-Freunde zahlenmäßig wohl noch "Luft nach oben" sei.
Der Verein konnte immerhin die letzten vier Jahre an die Hochschule für diverse Projekte 160.000 Euro sponsern. Freilich stammten davon 65.000 aus dem Sparguthaben des Vereins. Schatzmeister des Vereins ist Michael Schramm. Zellners Vorgänger als Vereinsvorsitzender war Josef Deimer, der eine gut gefüllte Vereinskasse übergeben konnte.
Die Neuwahlen der Vorstandschaft gingen reibungslos über die Bühne. In geheimer Wahl wurden neben dem Vorsitzenen Ludwig Zellner auch die vier stellv. Vorsitzenden gewählt: Ursula Weger (Leiterin des Gymnasiums Seligenthal), IHK-Vizepräsdent Hans Graf, Prof. Dr. Erwin Blum (der vormalige Hochschulpräsident) und der neue, junge Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich. Als Beisitzer wurden in öffentlicher Abstimmung gewählt: MdL Helmut Radlmeier, MdL Ruth Müller, MdL Rosi Steinberger, MdL Jutta Widmann, Nicolas von Oppen (Geschäftsführer der Klinikum gGmbH), Dr. Hannelore Omari (Geschäftsführerin der Landshuter Lebenshilfe), Prof. Dr. Stefan Alexander Arlt, Christian Gallitzer (Sparkasse), Matthias Steck (VR-Bank), Kai Gebhard (Fa. ebmpapst), Karsten Selhoff (Fa. Sehlhoff), Thomas Bader (Fa. Leibfinger-Bader), Stiftspropst Monsignore Dr. Franz Joseph Baur, Fritz Wittmnann (stellv. Landrat) und Patricia Steinberger (SPD-Vorstandsmitglied).
Ludwig Zeller gab sich danach überzeugt, mit dieser Mischung aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft dem Vereinsziel weiterhin bestens dienen zu können.
Hochschulpräsident Dr. Karl Stoffel schilderte danach die Entwicklung der Hochschule in den letzten sieben Jahren. Die Zahl der Studierenden habe sich auf jetzt 5412 (Wintersemester) vedoppelt. Die Zahl der Professoren sei von 70 auf 150 angewachsen. Neue attraktive Studienangebote seien dazugekommen. Und die Hochschule könne endlich für 11,2 Millonen Euro in neue Gebäude (Hörsäle, Veraltung) investieren. Auch die viel zu kleine Mensa (war für nur 1.600 Studenten ausgelegt) wird erweitert. Zudem kann ein Kindergarten bzw. eine Kindertagesstätte mit dem Studentenwerk realisiert werden.
Schließlich stellte Prof. Dr. Stefan Borrmann (40) noch seine Fakultät für Soziale Arbeit (600 Studienplätze) vor. Wie attraktiv dieser Bereich mittlerweile ist, beweise die zehnmal höhere Bewerberzahl.
Noch lange wurde danach beim kalten Buffet diskutiert und debattiert. So schilderte uns z.B. Ex-Präsident Prof. Dr. Blum wie es dazu kam, dass die Hochschule Landshut in Shanghai (23 Mio. Einw.) federführend den Aufbau einer neuen Technischen Hochschule nach deutschen Mustern begleiten durfte und wie er die Kultusministerin des chinesischen Riesenreiches kennenlernte, die von über 2.500 Hochschulen und Universitäten in ihrem Staatsgebiet berichten konnte. /hs