Über die Zukunft des Gymnasiums in Bayern sprach am Montag Angelika Thiel, Elternbeirätin des Maristen-Gymnasiums Furth, mit MdL Hubert Aiwanger. Der Rottenburger Landtagsabgeordnete freute sich, dass Kultusminister Spaenle sich jetzt offenbar in Richtung der Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 bewegt, wie es die Freien Wähler im Volksbegehren gefordert haben. „Aber wir müssen genau hinsehen. Es muss eine echte Wahlfreiheit sein, ohne, dass die G9-Schüler einen Stempel aufgedrückt bekommen, dass sie einen besonderen Förderbedarf hätten.
G9 muss ein Qualitätsbegriff sein", sagte Aiwanger. Thiel unterstützt diese Aussage, fordert eine umfassende Aufklärung der Eltern und sieht dann auch darin die Chance, dass kein Talent am Gymnasium verloren gehe. Außerdem sprach sie die regionalen Unterschiede bei den Übertritten auf das Gymnasium an: Während im Großraum München etwa 60 Prozent der Schüler auf ein Gymnasium gehen, sind es im Landkreis Landshut nur etwas über 20 Prozent. „Jeder, der auf ein Gymnasium will und die Voraussetzungen erfüllt, sollte nicht von den vielen Nachmittagsstunden am G8 abgeschreckt werden, auch deshalb brauchen wir die Wahlmöglichkeit G9 gerade im ländlichen Raum", sagte Aiwanger.