Landshut. Was lange währt, wird endlich gut. Dieser Sinnspruch gilt wohl auch für den sogenannten Herzogkasten. Vor zwei Jahren begann eine heftige Debatte um den Auszug des REWE-Lebensmittelmarktes und den Einzug von Post- und Postbankfiliale. Danach ging es um den Ausbau der oberen Geschoße des Herzogkastens, ehemals das Amtsgericht.
Der Ausbau des Dachgeschosses bereitete den Stadträten, Bauausschuß und Gestaltungsbeirat, Kopfzerbrechen. Das steile, riesige Dach wollt der Hauseigentümer (Familie Emslander) ursprünglich zweigeschossig ausbauen. Jetzt hat der Bausenat und am Freitag auch das Plenum des Stadtrats den Bau von insgeamt 25 Wohneinheiten, davon 9 Maisonettwohnungen, im Herzogkasten genehmigt. Das fand auch die Zustimmung des Gestaltungsbeirats. Besonders gefreut hat sich auch 3. Bürgermeister Gerd Steinberger, der die zuerst geplante Version eine "Katatrophe" nannte. Freilich wollte es Stadtrat Lothar Reichwein gar nicht gefallen, dass sich der Gestaltungsbeirat auch zum Zuschnitt und zur Größe der Wohnungen äußerte. Das sei absolut nicht die Aufgabe dieses mit hochkarätigen Architekten besetzten Gremiums.
Baudirektor Johannes Doll wußte auch zu berichten, dass es sich bei den Wohnungen um Mietwohnungen handeln würde, die sich auch Normalverdiener leisten könnten.
Bei den Parkplätzen am Dreifaltigkeitsplatz (knapp 90) ist eine deutliche Beruhigung eingetreten. Die Motorradfahrer bekamen auf Antrag von Stadtrat Robert Neuhauser wieder ihren alten Stellplatz (3 Autostellplätze). Zudem wurden auch einige Kurzzeitparkplätze für die Post- und Bankkunden eingerichtet. In den Fokus der Lokalpolitik rückte der Dreifaltigkeitsplatz jedoch erneut im Zusammenhang mit dem geplanten Burgaufzug. Die Talstation müßte dort gebaut werden, wo jetzt das Denkmal steht. Zudem müßte der Dreifaltigkeitplatz gründlich für den Ziel- und Quellverkehr umgestaltet werden./hs