SPD-Bürgermeisterkandidatin Sibylle Entwistle
Vilsbiburg - pm (24.02.2020) Dieses Thema scheint buchstäblich auf den Nägeln zu brennen: Das drohende Betriebsverbot für Ölheizungen beschäftigt die Menschen. Ab dem Jahr 2026 soll in Gebäuden, in denen eine klimafreundlichere Wärmeerzeugung möglich ist, der Einbau von Ölheizungen nämlich nicht mehr oder nur in bestimmten Ausnahmefällen erlaubt sein. Sehr alte bestehende Feuerungsanlagen dürfen unter Umständen nicht mehr benutzt werden.
SPD-Bürgermeisterkandidatin Sibylle Entwistle hatte für die Veranstaltungsreihe „Vilsbiburg im Gespräch…“ zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit die Kaminkehrer und Energieberater Markus Schlichter und Martin Meindl eingeladen. Thema des Experten-Vortrages war „Alte Heizung was nun?
Es zeigte sich in der Diskussion, dass die Bürger dem Austausch alter Heizungen und bei Neubauten von Gebäuden umwelt- und klimaschonenden Heizungstechniken aufgeschlossen gegenüber stehen.
Neue Förderkriterien und Möglichkeiten für Heizungsanlagen seit 01.01.2020“ ein. Markus Schlichter Gemeinderatskandidat in Bodenkirchen und Kreistagskandidat für die SPD stellte zunächst die vor kurzem in Kraft getretenen neue gesetzlichen Regelungen vor, mit denen insbesondere das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung umgesetzt werden solle. Auch der Vortrag „Förderungen bei der energetischen Sanierung und beim Neubau von Gebäuden“ von Martin Meindl stieß deshalb bei den Besuchern der Veranstaltung auf großes Interesse.
Nach Vorstellung der Fördersituation und Beispielrechnungen für die verschiedenen Heizungstechniken (Heizöl, Erdgas, Biogas, Flüssiggas, Bioöl, Holz, netzbezogener oder gebäudenah erzeugter Strom) wurde deutlich, dass es nicht einen Königsweg oder eine allgemein gültige Empfehlung geben kann. Vielmehr ist es immer vom Einzelfall abhängig, welche Heiztechnik bei der energetischen Sanierung und beim Neubau eines Gebäudes zu empfehlen sei. Es hänge davon ab, wie groß ist das Gebäude sei und wie viele Personen drin wohnten. Beachtet werden müssten auch die vorhandene Dämmung und die Anschlussmöglichkeiten an ein Gasnetz oder an Fernwärme? Bei allen Heiztechniken lohne sich neben den Anschaffungskosten und möglicher Förderungen jedoch auch ein Blick auf die eingeführte CO2-Bepreisung. Diese greife ab dem Jahr 2021 nämlich auch für die Bereiche Verkehr und Wärme. Für die unterschiedlichen Heizungstechniken würden zukünftig spezielle Abgaben fällig. So sei eventuell eine auf den ersten Blick im Anschaffungspreis günstige Heizungstechnik aufgrund einer hohen CO2-Bepreisung auf Dauer gesehen nicht die beste Wahl.
Bürgermeisterkandidatin Sibylle Entwistle empfahl abschließend deshalb, sich im Einzelfall immer von einem Energieberater fachlichen Rat zu holen.
Im Bild SPD-Bürgermeisterkandidatin Sibylle Entwistle begrüßt den Energieberater Markus Schlichter zu dem Informationsabend.