Der neue Dönerladen "LA-Anatolia" und die verrutschte Ruhebank - Foto: W. Götz
Landshut – gw (12.03.2020) Pro Forma ging es im Verkehrssenat zunächst um einen eigentlich unspektakulären Punkt. „LA Döner & Pizza“ eröffnete als „LA-Anatolia“ neu. Damit verbunden war ein Umzug von der Alstadthausnummer 369 in 368 neben das Eiscafe Riviera und ein neuer Antrag für Tische und Stühle vor der Tür. Doch das brachte Stadtrat Prof. Dr. Frank Palme und dann mehr und mehr seiner Kollegen im Stadtrat auf die Palme. Schuld daran: Eine städtische Ruhebank.
"LA-Anatolia" stellte den Antrag seine bisherige Freibestuhlung mit zwei Tischen und acht Stühlen künftig mit fünf Tischen und 16 Stühlen zu betreiben. Doch auf diesem Platz steht eine öffentliche Ruhebank und gleich nebenan die Möbel der Eisdiele, sieben kleine Tische mit 20 Stühlen.
Alos meldete sich gleich Prof. Dr. Frank Palme (Grüne) zu Wort: „Ich stimme dieser dichten Packung nicht zu! Warum soll man für die kommerzielle Nutzung die Bank verschieben?“ OB Alexander Putz verwies auf die Stellungnahme der Verwaltung, dass ein "LA-Anatolia"-Tisch und zwei Stühle eh nicht genehmigt werden sollen.
Christine Ackermann (ÖDP) dazu: „Ich habe nichts gegen Gastronomie, aber es ist hier schon sehr eng zwischen den Tischen und dem Bürgersteig.“ Dann kam ihr entscheidender Hinweis: Der "LA-Anatolia"-Inhaber hat die Ruhebank schon eigenmächtig verrutscht. Darauf Willi Hess (CSU): „Wenn das stimmt, dann müssen wir den Inhaber zurechtweisen.“ Prof. Dr. Palme fügte an: „Das öffentliche Interesse an Freiflächen darf nicht ausgehebelt werden.“
Skizze der künftigen Bestuhlung. - Grafik: Stadt Landshut
Lothar Reichwein (CSU) brachte den Vorschlag ein, die Bank auf die andere Altstadtseite zu stellen, da sei mehr Platz, worauf Christine Ackermann ergänzte: „Es darf nicht irgendwie eine Bank rumstehen, sie muss auch Aufenthaltsqualität haben.“
OB Putz pflichtete bei, dass es gut sei, für die Bank einen optimalen Platz zu suchen. „Aber wir dürfen dem Dönerladen-Inhaber nicht überlassen, wo er die Bank hinrutscht.“
Bei der Abstimmung lief alles einstimmig: Der Dönerladen-Inhaber bekommt drei Tische a vier Stühle und einen Tisch mit zwei Stühlen genehmigt, wegen des eigenmächtigen Verrutschen der Bank wird ein Bußgeldverfahren geprüft und für die Bank soll ein anderer Platz gefunden werden.