Die Belastung des Viertels durch den immensen Schleichwegverkehr zog sich als Thema durch den gesamten von Stadtratskandidat Stefan Gruber moderierten Spaziergang und führte zu einem regen Austausch mit den sehr interessierten Anwohnern. An der Ecke Schönau-/ Kasernenstraße gab es zuerst Informationen zu dem genossenschaftlichen und ökologisch orientierten Wohnprojekt auf dem Areal der ehemaligen Kaserne.
Der Projektleiter aus Regensburg problematisierte die Stellplatzverordnung, da mit dieser Wohnform auch Car-Sharing verbunden ist.
Stadtratskandidatin Petra Maier konnte Bedenken wegen zusätzlichem Autoverkehr entkräften, da der Bebauungsplan keine Direktverbindung zur Ritter von-Schoch-Str. vorsieht.
An der Reihenhaussiedlung am Karl-Valentin-Weg schilderte Dr. Gerald Hofmann, wie die zahlreichen Arbeitsplätze rund um das Messegelände sowie das Hörsaalgebäude an der Dr.-Georg-Heim-Allee viele Autofahrer mit sich bringen, welche täglich Parkplätze suchen und damit auch die angrenzenden Wohnstraßen belagern.
Dr.Thomas Keyßner und Stadtratskandidatin Verena Putzo-Kistner stellten das Verkehrskonzept der Grünen vor, das auf Vermeidung von unnötigem Verkehr setzt und fordert, dass Busse eine attraktive Alternative zum Autofahren darstellen müssen. Ein 10-Min.-Takt auf der Verbindung zur Hochschule ist bei der ständig angewachsenen Zahl von Studenten dringend notwendig. Zudem könnte der Parkplatz am Messegelände ein echter Park&Ride-Platz werden, der Autofahrer dazu bringt, die Parkplatzsuche in der Innenstadt zu vermeiden und mit dem Bus weiter zu fahren.
Eine wichtige Verbindung für den Schleichwegverkehr ist die Dr.-Georg-Heim-Allee an der Ecke zur Sandstraße. Nur sehr wenige Autofahrer halten sich an die Rechts-vor- Links-Regel und Tempo 30. Ein von der Stadt Landshut in Auftrag gegebenes Gutachten schlägt vor, die Straße an dieser Stelle auf eine Spur zu verengen, damit die Einfahrt in die Auwaldsiedlung für Nichtanlieger als nachrangige Richtung unattraktiv wird.
Dass etwas geschehen muss, um den Autoverkehr in der Auwaldsiedlung zu minimieren, ist von allen Teilnehmern am Stadtspaziergang ein dringendes Anliegen und sollte unbedingt in den weiteren Beratungen des Stadtrats beachtet werden.