Die Idee eines Straubinger Kripobeamten entwickelte sich zu einem überragenden Erfolg: Die Spenden- und Hilfsbereitschaft vieler Polizeidienststellen zu Gunsten rumänischer behinderter Kinder übertraf alle Erwartungen. In der Nachbarschaft des Kriminalers wohnt eine Frau, die bereits seit 12 Jahren großes soziales Engagement zeigt und Spenden für die Ärmsten in Rumänien sammelt.
Dafür arbeitet sie mit einem Unternehmer zusammen. Die Idee dazu hatte schon vor rund 20 Jahren ein selbständiger Fuhrunternehmer aus Straubing, der auf seinen Touren auch Rumänien befuhr und die Armut dort hautnah mitbekam. Der Mann fing an, Bekleidung zu sammeln und an Altenheime zu verteilen, später kam dabei auch das Heim für behinderte Kinder der Mallersdorfer Schwestern in Oradea dazu.
Dies alles inspirierte den Kripo-Beamten und gebar vor kurzer Zeit die Idee, mit einer Rundmail anfangs bei den Polizeidienststellen am Theresienplatz in Straubing eine Spendenaktion ins Leben zu rufen. Völlig überrascht war der Beamte von der danach gezeigten Hilfsbereitschaft der Beamtinnen und Beamten. Neben der Kriminalpolizeiinspektion, der Polizeiinspektion und den Operativen Ergänzungsdiensten am Theresienplatz in Straubing beteiligten sich auch die Polizeiinspektion Bogen, das Bayerische Polizeiverwaltungsamt in Straubing mit der Zentralen Bußgeldstelle in Viechtach sowie das Polizeipräsidium Niederbayern an der Wittelsbacherhöhe an der Aktion.
Die Kisten stapelten sich nach kurzer Zeit bereits deckenhoch. Gespendet wurden dringend benötigte Lebensmittel sowie Kinderspielzeug sowie sonstige Gebrauchsgegenstände. Sogar Kaffeekassen auf den Dienststellen wurden aufgelöst und davon Lebensmittel gekauft, um diese zu spenden. Am Montag (19.03.2012) wurde nun beladen und sage und schreibe ein 7,5-Tonnen-Lkw wurde bis unters Dach proppenvoll. Beim Beladen gingen dabei in ihrer Freizeit zahlreiche Kriminaler mal einer "artfremden Tätigkeit" nach. Im Kloster Mallersdorf wird nun alles zwischengelagert, bis eine Woche nach Ostern ein Sattelschlepper zusammen mit weiteren Spenden die Reise nach Rumänien antritt. Dort wird alles von den Mallersdorfer Schwestern direkt an die Bedürftigen verteilt.
Polizeipräsident Josef Rückl zeigte sich sehr erfreut ob der Hilfsbereitschaft seiner Beamtinnen und Beamten. "Helfen gehört ja grundsätzlich zu unseren ehrenvollsten Aufgaben, aber hier haben alle Beteiligten über Behördengrenzen hinweg großes soziales Engagement bewiesen. Darüber freue ich mich sehr", so der Präsident. Nach vorliegenden Informationen des Presse-Teams dürfte die laufende Aktion wohl nicht die Letzte bleiben ......