Die Bahn setzt rund 500 verlängerte oder zusätzliche S-Bahn-Fahrten zur An- und Abreise zum Oktoberfest ein.
Landshut - pol (12.09.2023) In wenigen Tagen heißt es wieder „O’zapft is“ und Besucher:innen aus aller Welt strömen zum Münchner Oktoberfest. Auch in diesem Jahr sorgt die DB für eine sichere und umweltfreundliche An- und Abreise – mit vielen zusätzlichen Fahrten und Mitarbeitenden, einem umfassenden Einsatzkonzept von DB Sicherheit und in bewährter Partnerschaft mit der Bundespolizei. Erstmals ist die S-Bahn München heuer offizieller Mobilitätspartner des Münchner Oktoberfests.
Mehr S-Bahn-Fahrten für 20-Minuten-Takt bis in die Nacht
„Als offizieller Mobilitätspartner des Münchner Oktoberfests freuen wir uns heuer ganz besonders auf die Wiesn 2023. Für uns bedeutet das wieder etwa 100.000 Fahrgäste mehr pro Tag. Mit rund 500 verlängerten oder zusätzlichen Fahrten bis spät nachts und der bewährten Zugabfertigung im Minutentakt an der Hackerbrücke kommen mit uns alle gut und sicher zur Wiesn und wieder nach Hause“, sagt S-Bahn-Chef Heiko Büttner. Weit über zwei Millionen zusätzliche Fahrgäste erwartet die DB, ein Großteil der Festbesucher:innen kommt aus dem Einzugsgebiet. Mit den zusätzlichen Fahrten bietet die S-Bahn auf allen Linien einen 20-Minuten-Takt bis zum Betriebsschluss weit nach Mitternacht. Finanziell ermöglicht wird das erweiterte Angebot von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert.
Auch DB Regio Bayern wird in Spitzenzeiten auf einigen Fahrten mehr Kapazität bieten und unterstützt rund um die Wochenenden und Feiertage die Abfertigung und Koordination am Hauptbahnhof mit zusätzlichem Personal.
DB Sicherheit und Bundespolizei sorgen gemeinsam für Service und Sicherheit
Die Lage- und Einsatzzentrale von DB Sicherheit in der S-Bahn-Leitstelle am Ostbahnhof hat ständig die aktuelle Lage im Blick. „Von hier aus koordinieren wir unsere Streifen, die zur Wiesn mit mehr als 120 zusätzlichen Kräften im Einsatz für die Fahrgäste sind. Im Zentrum steht der Wiesnbahnhof Hackerbrücke, hier haben wir ergänzend eine eigene Einsatzleitung stationiert und sind mit bis zu 60 Mitarbeitenden zeitgleich vor Ort“, erklärt Torsten Malt, Leiter DB Sicherheit in Bayern. Auch am Hauptbahnhof, entlang der Stammstrecke und in Zügen sind Streifen unterwegs. Eine Bitte hat Torsten Malt an die Wiesn-Besucher:innen: „Bleiben Sie auch im Gedränge gelassen und vor allen Dingen auf den Bahnsteigen. Denn wir alle wollen, dass Sie gesund wieder nach Hause kommen.“
Ein wichtiger Baustein des Sicherheitskonzeptes ist die bewährte Ordnungspartnerschaft zwischen Bundespolizei und DB, die auch heuer wieder für eine sichere An- und Abreise sorgen wird.
„Für die sichere An- und Abreise zum größten Volksfest der Welt wird die Bundespolizei wieder von Einsatzkräften aus der ganzen Bundesrepublik unterstützt. Rund 200 Beamtinnen und Beamte werden in den Spitzenzeiten neben dem Hauptbahnhof auch am Wiesnbahnhof Hackerbrücke sowie im Bereich der S-Bahnstammstrecke unterwegs sein“, sagt Leitender Polizeidirektor Steffen Quaas, der erstmals den Oktoberfesteinsatz der Münchner Bundespolizei leiten wird. „Dank sehr guter Zusammenarbeit und effizienter Kooperation aller Sicherheitsbehörden sowie professioneller Vorbereitung dieses besonderen Einsatzes musste nur wenig nachjustiert werden, damit auch in diesem Jahr alle Oktoberfestbesucher sicher zur Wiesn und auch wieder nach Hause kommen“, so Quaas zum Motto der Bundespolizei. Unter anderem postiert die Bundespolizei auf der Hackerbrücke wieder den mittlerweile legendären Lautsprecherwagen, der mit Wiesn-Partymusik auf ganz spezielle Weise die Besucherströme lenken wird und zur Deeskalation beiträgt.
Vergangenes Jahr sorgten unbefugte Personen im Gleis und Kurzschlüsse durch beschichtete Luftballons vermehrt für Streckensperrungen. Die Folge waren Verspätungen und Zugausfälle. Die DB reagiert darauf mit zusätzlichen Sicherheits-Streifen an Hot-Spots entlang der Stammstrecke. Außerdem weist erstmals eine Informationskampagne auf das Mitnahme-Verbot für Luftballons hin. Dafür nutzt die DB Aushänge entlang der Stammstrecke, informiert mit Hilfe von Durchsagen und Anzeigen in Zügen und an Stationen und verteilt Flyer in den Bahnhöfen sowie an den Oktoberfest-Infoständen auf dem Festgelände.
Intensivierte Reinigung an den Bahnhöfen und mehr Platz für Gepäck
Auf einen deutlich erhöhten Andrang stellt sich auch DB Station&Service ein – insbesondere an den zentralen Stationen Hauptbahnhof und Hackerbrücke: „Zur Wiesn herrscht in den Bahnhöfen Hochbetrieb – trotzdem soll natürlich alles sauber sein. Zwischen Hackerbrücke und Marienplatz sind wir deswegen bis in die Nacht fast durchgehend mit Reinigungskräften vor Ort präsent. Und auch an den anderen Bahnhöfen der Stammstrecke intensivieren wir die Reinigung“, so Irmgard Ranner, Leiterin Service und Betrieb im Bahnhofsmanagement München.
Größere Rucksäcke und Taschen dürfen aufs Festgelände nicht mitgenommen werden. Neben den Schließfächern im Hauptbahnhof bietet die DB daher wieder zusätzlich eine eigene Gepäckaufbewahrung im Bereich des ehemaligen Intercity-Hotels an. Schon in der Gleishalle am Hauptbahnhof wird außerdem auch dieses Jahr wieder die auffällige Wegeleitung „z' Fuaß samma schnella“ ins Auge stechen. Sie weist all jenen den Weg, die den kurzen Weg zum Festgelände zu Fuß zurücklegen möchten und dadurch den ÖPNV entlasten. Dies empfiehlt sich vor allem bei starkem Andrang, etwa an Wochenenden und am Feiertag.
Tipps und Hinweise der Deutschen Bahn für Bahnreisende zum Oktoberfest:
- Luftballons können bei Berührung mit der 15.000 Volt führenden Oberleitung Kurzschlüsse verursachen und den S-Bahn-Verkehr so zum Erliegen bringen. Ihre Mitnahme ist deshalb verboten.
- Größeres Gepäck ist auf der Festwiese nicht erlaubt. Am Hauptbahnhof stehen daher viele Schließfächer und eine Gepäckaufbewahrung zur Verfügung. Auch hier kann es aber in Spitzenzeiten zu Engpässen kommen. Am besten fährt man also ohne größere Taschen und Rücksäcke zur Wiesn.
- Auch ohne Deutschland-Ticket geht’s günstig zum Oktoberfest. Für Kleingruppen empfiehlt sich die MVV-Gruppen-Tageskarte. Für nur 17 Euro (Zone M) sind bis zu fünf Personen im Stadtgebiet den ganzen Tag und bis 6 Uhr des Folgetages umweltfreundlich mobil.
- Zur Wiesn empfiehlt sich die Anreise mit möglichst wenig Gepäck. Ein Ausweisdokument sollte aber trotzdem immer dabei sein, denn personalisierte MVV-Tickets und das Deutschland-Ticket sind bei einer Kontrolle nur mit Ausweis gültig.
Bierkrüge gehören ins Festzelt. Die Mitnahme in die Bahn ist verboten – was von DB-Sicherheit und Polizei an den Bahnhöfen auch konsequent kontrolliert wird. Gekaufte Bierkrüge können verpackt mitgenommen werden. - In den Haupt-An- und Abreisezeiten werden die S-Bahnen stark ausgelastet sein. Die DB empfiehlt in diesen Zeiten auf die Mitnahme von Fahrrädern in der Stammstrecke nach Möglichkeit zu verzichten.