Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Jürgen Königer (rechts), wies die Aktiven der FF Wörth im Umgang mit dem Defibrillator ein.
Wörth - pm (21.03.2022) Plötzlicher Herzstillstand ist ein Horror-Szenario für jeden: Hier geht es um Sekunden, die womöglich über Leben und Tod entscheiden können. 20 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wörth werden ab heute (Montag) auch in einem solchen Fall ihren Mitbürgern zu Hilfe eilen.
Im Rahmen des Projekts „DEFI-Zubringer durch die Feuerwehr“ haben sie sich zu Ersthelfern bei Herzstillstand ausbilden lassen, wurden fundiert im Umgang mit Defibrillator und Herzdruckmassage geschult. Etwa die Hälfte der neuen Zubringer profitiert zudem von einer rettungsdienstlichen Ausbildung.
Für Gemeinden wie Wörth wurde das Projekt „DEFI-Zubringer“ ins Leben gerufen, denn sie liegen am geografischen Rand des Rettungsdienstbereichs Landshut. Deshalb kommt den Ersthelfern eine besondere Rolle zu: Aufgrund ihrer Ortsnähe werden die Aktiven in der Regel einige Minuten vor Notarzt und Rettungsdienst an der Einsatzstelle eintreffen. Diese wenigen Augenblicke können aber womöglich über den Tod oder das Weiterleben des Patienten entscheiden.
Nach Eingang des Notrufs unter der 112 alarmiert der Disponent der Integrierten Leitstelle sofort Rettungswagen und Notarzt. Zeitgleich werden die DEFI-Zubringer der örtlichen Feuerwehr per Funkmeldeempfänger und durch eine App benachrichtigt, die sich mit dem Fahrzeug „Florian Wörth 11/1“ sofort auf den Weg zum Notfall-Patienten machen. Durch Herzdruckmassage und Anlage des Defibrillators wird der Betroffene erstversorgt, bis die medizinischen Fachkräfte die Behandlung des Patienten vor Ort übernehmen können.
Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Jürgen Königer, zeigte im Zuge der Schulung praxisnah, wie die Feuerwehrler mit dem Defibrillator umgehen müssen, damit sie in Notfällen in ihrem Gemeindebereich schnelle, wertvolle Hilfe leisten können.
Die Feuerwehren Bodenkirchen, Furth, Essenbach, Jesendorf, Bruckberg, Gündlkofen, Baierbach, Attenhausen, Stollnried, Aham und Geisenhausen haben sich ebenfalls bereits an dem Projekt beteiligt. Weitere Feuerwehren wollen sich diesem guten Beispiel anschließen.