Erster Bürgermeister Andreas Strauß (l.) und Klimaschutzmanager Thomas Kuntscher mit einer vollen Sammelboxen aus dem Marktgebiet.
Ergolding - pm (11.03.2024) Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines neuen Handys beträgt heutzutage zwei bis drei Jahre. Nach Herstellerangaben befinden sich dadurch mehr als 124 Millionen alte oder defekte Handys in deutschen Haushalten – Tendenz steigend. Das dies auch im Markt Ergolding der Fall ist, zeigt das Ergebnis der erneuten Sammelaktion „Handys für Hummel Bienen und Co.“ des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) e.V.
Dieser hat unter anderem Kommunen aufgerufen, sich an der Kampagne zu beteiligen, um die wertvollen Rohstoffe aus Endgeräten wieder zu verwerten. Wenn die Geräte im Hausmüll landen sind die über 60 verschiedene chemische Elemente für Akkus, Displays oder Lautsprecher verloren. Deshalb ist die Entsorgung über den Hausmüll auch streng verboten.
Der Markt Ergolding hat in zwei Monaten an sieben Standorten im Marktgebiet Smartphones, Tablets sowie elektrisches Zubehör gesammelt. Dabei konnten über 210 elektrische Geräte und ebenso viele Kabel und Zubehörteile zusammengetragen werden. Damit wurde zum zweiten Mal in Folge wieder ähnlich viel edler Elektroschrott gesammelt, worüber sich Erster Bürgermeister Andreas Strauß begeistert zeigt. „Durch diese Aktion merkt man erst, wie viel Recyclingpotential in Ergoldings Schubladen schlummert“, so der Rathauschef. Die Altgeräte bereitet nun das green-IT Unternehmen AfB auf, sodass einige Geräte wieder in den Gebrauchthandel gegeben werden können. Nicht funktionsfähige Geräte gelangen ins fachmännische Recycling. Dabei werden durch mechanische Zerkleinerung und Schmelzvorgänge die einzelnen Metalle zurückgewonnen und finden in neuen Geräten eine weitere Verwertung.
Der Erlös daraus geht an den Insektenschutzfonds des NABU. Durch diesen werden beispielsweise Ackerflächen und Wiesen durch die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe gekauft und somit als Lebensraum für Insekten gesichert. Zusätzlich werden Ackerrandstreifen zu Blühstreifen umgewandelt, bunt blühende Wiesen und Weiden angelegt und auch Hecken gepflanzt. So kann der Lebensraum von den rund 33.000 Insektenarten in Deutschland ein weiteres Stück gesichert werden. Weitere Informationen sind auch unter www.NABU.de/insektenschutzfonds zu finden.
