Insgesamt wurden sieben Castorbehälter nach Ohu ins BELLA transportiert.
Sellafield/Ohu - pm (04.04.2025) Der Transport von hochradioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente im englischen Sellafield hat am frühen Donnerstagabend planmäßig den Zwischenlagerstandort Isar erreicht. Der Zug mit insgesamt sieben Behältern war gestern Abend, 2. April, im norddeutschen Hafen Nordenham losgefahren, wo die Behälter vom Schiff auf Eisenbahnwaggons umgeladen worden waren.
„Wir danken allen Beteiligten, insbesondere unserer Tochtergesellschaft GNS Gesellschaft für Nuklear-Service, der Orano NCS und der BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung sowie weiteren Partnern in England und Deutschland für die hervorragende Vorbereitung und sorgfältige Abwicklung des Transports. Ein besonderer Dank gilt auch den zahlreichen Einsatzkräften der Landes- und Bundespolizei, die den Transport durch ganz Deutschland begleitet und abgesichert haben,“ sagt Dr. Guido Knott, Geschäftsführer der PreussenElektra.
Die deutschen Kernkraftwerksbetreiber haben sich zur Rücknahme der Abfälle aus der Wiederaufarbeitung ihrer Brennelemente im Ausland vertraglich verpflichtet. Darüber hinaus bestehen völkerrechtliche Vereinbarungen zwischen Deutschland und Großbritannien, die die Rücknahme sicherstellen. Als zentralen Dienstleister für die Abwicklung der Rückführung ihrer Abfälle haben die Kernkraftwerksbetreiber die GNS Gesellschaft für Nuklear-Service beauftragt.
Ein im Jahr 2015 verabschiedetes Konzept der Bundesregierung sieht vor, dass die deutschen Wiederaufarbeitungsabfälle aus England und Frankreich auf mehrere staatliche Zwischenlagerstandorte verteilt werden sollen. Dementsprechend wurden die nun zurückgeführten Abfälle an den Standort des Zwischenlagers Isar transportiert. Mit dem Transport der letzten sieben Behälter in das Zwischenlager in Brokdorf (Schleswig-Holstein), der im kommenden Jahr erfolgen soll, wird die Rückführung von Abfällen aus der Wiederaufarbeitung beendet sein. „Nach dem guten Verlauf des Transports zum Standort Isar sind wir zuversichtlich, dass der letzte Transport mit Wiederaufarbeitungsabfällen nach Brokdorf ebenso reibungslos ablaufen wird“, ergänzt Knott.