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dshut (24.11.2016) Wer eine Backstube, eine Autolackiererei, einen Friseursalon, eine Großküche, eine Schreinerei und weitere Werkstätten unter einem Dach besichtigen will, der muss der Staatlichen Berufsschule I an der Luitpoldstraße in Landshut einen Besuch abstatten.
Bei ihrer letzten Sitzung überzeugten sich die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses des Landkreises Landshut unter Vorsitz von Kreisrätin Monika Maier vom Fortschritt der Sanierungsarbeiten und den modernen Ausstattungsstandards, die die Schule in den einzelnen Fach- und Unterrichtsräumen vorweisen kann. Schulleiter Reinhold Ostermaier zeigte sich beim Rundgang mit den Ausschussmitgliedern insgesamt sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Modernisierung und betonte die Bedeutung einer hochwertigen Ausstattung für eine hohe Qualität der beruflichen Ausbildung.
„Bis Ende 2016 werden über den Berufsschulzweckverband insgesamt rund 30,5 Millionen Euro an Landkreismitteln in die Sanierung der Berufsschule I geflossen sein“, weshalb sich der Rechnungsprüfungsausschuss in diesem Jahr vor Ort ansehen wollte, wie diese Mittel eingesetzt wurden, so Ausschussvorsitzende Monika Maier. Gemeinsam mit der Berufsoberschule und der Berufsfachschule für Informatik besuchen rund 3300 Schüler die Bildungseinrichtung und werden dabei von 130 Lehrkräften in unterschiedlichen Fachgruppen unterrichtet.
Bei der Führung durch die einzelnen Fachräume und Werkstätten wurden den Ausschussmitgliedern deutlich, wie komplex die Sanierung einer beruflichen Schule ist und wieviel moderne Technik bei der Ausbildung zum Einsatz kommt. So werden angehende Bäckereifachverkäuferinnen im originalgetreuen Verkaufsraum beim Verkaufsgespräch gefilmt. Die Schreinerei und die Metalltechnik-Werkstatt sind mit modernen CNC-Fräsmaschinen ausgestattet und in den beiden Großraumküchen finden die Kochlehrlinge genauso gute Arbeitsbedingungen vor wie in der modernen Gastronomie. Auch die Klassenzimmer entsprechen mit einer Kombination aus konventionellen Kreidetafeln und interaktiven Whiteboards mit Beamern und Dokumentenkameras dem aktuellen Standard.
Exemplarisch für die gute Entwicklung der Berufsschule nannte Schulleiter Reinhold Ostermaier den Fachbereich Elektrotechnik mit dem Ausbildungsberuf Mechatronik. Neben der Berufsschule in Passau wird diese Ausbildung in Niederbayern nur noch in Landshut angeboten und statt der geplanten zwei Klassen wurde aufgrund der hohen Schülerzahlen bereits eine dritte Klasse eingerichtet. Die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses zeigten sich sehr beeindruckt von der hochwertigen Ausstattung der Schule und waren sich darin einig, dass die gemeinsamen Investitionen von Landkreis und Stadt zum Wohl der Berufsausbildung in der Region an der Berufsschule I sehr gut angelegt sind. „Das hohe Niveau in der gewerblichen Ausbildung ist wichtig für unsere starke Wirtschaftsregion“ stellte Ausschussvorsitzende Monika Maier abschließend fest.
Die Besichtigung der Berufsschule I bildete den Abschluss der örtlichen Prüfung der Jahresrechnung 2015 des Landkreises Landshut durch den Rechnungsprüfungsausschuss. Die Prüfungsergebnisse werden in den nächsten Sitzungen des Kreisausschusses und des Kreistags behandelt.
Im Bild oben: Bei ihrem Rundgang besichtigten die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses unter anderem die Backstube an der Berufsschule