Gerlinde Kaltenbrunner beim Vortrag in Aham – Foto: Nepalhilfe-Aham
Aham – pm (22.10.2019) Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Nepalhilfe-Aham berichtete die Profibergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner, am 12. Oktober in ihrem Vortrag über die große Leidenschaft für die höchsten Berge der Welt. Die Österreicherin hat als erste Frau der Welt, ohne Zuhilfenahme von zusätzlichem Sauerstoff und ohne Hochträgerunterstützung alle vierzehn 8000-Meter-Gipfel der Welt bestiegen.
Das Thema dieses Vortrags und die hohen Berge des Himalaya-Gebirges in Nepal passten wunderbar zum Anlass des Abends.
Nach der Begrüßung aller Gäste durch den 1. Vorsitzenden, Wolfgang Penzkofer und dem 1. Bürgermeister von Aham, Jens Herrnreiter, überbrachte Annette Haseneder die persönlichen Glückwünsche von Schwester Jessy, Provinzoberin des Ordens Congregatio Jesu aus Nepal.
Wolfgang Penzkofer informierte zu Beginn der Veranstaltung über die Entstehung der Nepalhilfe durch Schwester Franziska-Parstorfer und ihre mutige Pionierarbeit in Nepal. Der missionarische Eifer und ihr Mut waren für viele ein Vorbild. Als treibende Kraft setzte sie sich auch dafür ein, dass zusätzlich zur Schule in Kathmandu weitere Schulen in Gorkha, Lubhu und Biratnagar gegründet wurden und dort Bildungschancen für viele Kinder entstanden sind. In Sircia, im Osten Nepals, entstand eine neue Kranken- und Sozialstation, die sie mit ihren Erfahrungen in der Planung begleitete.
In den St. Mary’s -Schulen Kathmandu, Pokhara, Gorkha, Biratnagar und Mary-Ward Armenschulen Jamshikel und Lubhu haben nun über 4.500 Kinder die Möglichkeit einer sehr guten Schulbildung. Seit 1989 wurden dafür schon mehr als eine Millionen Euro gespendet, so Penzkofer.
Die Jubiläumsveranstaltung der Nepalhilfe-Aham sicherte sich große Zustimmung, nicht ein Platz in der Halle blieb leer, selbst in der letzten Reihe, sogen die Zuhörer Kaltenbrunners Vortrag nur so in sich auf. "Die Innere Dimension des Bergsteigens", so betitelte Gerlinde Kaltenbrunner ihren Vortrag. Für sie sei es wichtig, in Extremsituationen immer wieder zu sich zu finden und zu lernen, wie man auf seinen Körper und seine Intuition vertraut.
Gerlinde Kaltenbrunner sorgte mit ihrer Multivisionsshow für atemberaubende und faszinierende Momente bei allen Gästen. In ihrem Vortrag zeigte sie wunderschöne Bilder, spannende Videosequenzen und sorgte so für Begeisterung und vor allem große Bewunderung.
Mit ihrer natürlichen, herzlichen Art erzählte sie von Glück, Stress und schwierigen Situationen am Berg. Die Extrembergsteigerin erklärte dem Publikum, worauf es bei einer erfolgreichen Expedition ankommt, von der physischen und mentalen Vorbereitung über die passende Ausrüstung bis hin zur eigenen Einstellung, mit der man dem Berg und seinen Gegebenheiten begegnet.
In ihrem inspirierenden Vortrag berichtete Kaltenbrunner ausführlich über die Besteigungen der vierzehn 8000-Meter-Gipfel. Die wunderschönen Ausblicke, Eindrücke und persönlichen Erfahrungen bei solchen extremen Hochtouren sind eigentlich in Worten kaum wieder zu geben. „Jeder hat seine eigenen 8000er zu besteigen", schloss die Referentin Gerlinde Kaltenbrunner ab.
Die hohen Berge sind zwar nicht das Ziel der Ahamer Nepalhilfe, dafür ermöglicht der Verein die kontinuierliche Schulbildung von Mädchen und Frauen in Nepal. Gerlinde Kaltenbrunner wünschte der Nepalhilfe-Aham weiterhin viel Erfolg bei ihren Projekten in Nepal und bedankte sich bei allen Zuhörern für das entgegengebrachte Interesse. Die Veranstaltung zum 30jährigen Bestehen der Nepalhilfe-Aham war ein wirklich schönes Erlebnis und insgesamt ein gelungener Abend.