Wilhelm Hess (l.) und Referent Peter Kellner
Landshut – pm (21.06.2024) Unter der Themenstellung „Künstliche Intelligenz – Chancen und Risiken für die ältere Generation“ - diskutierte der Kreisverband Landshut-Stadt der Senioren-Union die aktuellen Entwicklungen bei dieser Technologie. Die Digitalisierung biete heute viele Möglichkeiten für ältere Menschen, am gesellschaftlichen und politischen Leben länger teilzuhaben, meint die Senioren-Union.
Deshalb sieht die Arbeitsgemeinschaft der CSU große Chancen in der Künstlichen Intelligenz, beispielsweise für eine längeres, selbständiges Leben Zuhause. Gefahren und Risiken dieser Entwicklungen dürfe man aber nicht ausblenden.
Über die Entwicklung der Digitalisierung bis heute und die Perspektiven, die die künstliche Intelligenz für die Zukunft bietet, informierte als Referent Peter Kellner, der vom SEN-Kreisvorsitzenden Willi Hess im "09er-Wirt“ des ETSV 09 Landshut begrüßt wurde. Kellner ist der Digitalbeauftragte und Pressesprecher im Landesvorstand der CSU-Senioren-Union, der sich sein gesamtes Berufsleben lang mit den Themen der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz befasst hat. „Die Digitalisierung hat als Basistechnologie weltweit die gesamte Gesellschaft durchdrungen. Der nächste Schritt sind die Anwendung der künstlichen Intelligenz, wobei heute vorrangig Prototypen und Potenzialschätzungen betrachtet werden müssen“, erläuterte Peter Kellner. „Heute stehen viele Anwendungen der künstlichen Intelligenz an der Schwelle zur Marktreife, aber ihr tatsächlicher Nutzen wird von den Anwendern erst bewertet werden müssen.“
In einem informativen Vortrag schilderte Peter Kellner die Entwicklung der Digitalisierung. Gerade mit Blick auf die ältere Generation stellte er auch heraus, dass sich für ältere Menschen die Frage stelle, ob und wie sie mit dem Internet leben könnten. Auf der Basis der Digitalisierung biete die Künstliche Intelligenz zukünftig eine Vielfalt von erweiterten Lösungen, die bei den privaten Haushalten beginnen und bei den bildgebenden Systemen in der Medizin aufhörten. In allen Anwendungen gäbe es heute erste Lösungen, die nur ahnen ließen, welche Möglichkeiten es zukünftig gebe, unterstrich der Referent.
Den möglichen Vorteilen stünden aber auch große, oft unübersehbare Risiken gegenüber, die von der Kontrolle und Manipulation der Daten über die gesellschaftliche Auseinanderentwicklung bis zur Ethik bei Entscheidungen reichten. „Für eine kategorische Ablehnung von Lösungen mit Künstlicher Intelligenz sieht die Senioren-Union heute keinen Anlass, sofern die entsprechenden Rahmenbedingungen für den Einsatz dieser Technologien geschaffen werden“, war das Resümee des Referenten am Ende eines mit Fragen und Anmerkungen angereicherten Vortrags. „Grundsätzlich steht die Senioren-Union den neuen Lösungen unter Einsatz von KI offen und erwartungsfroh gegenüber, vor allem wenn es um die Unterstützung der älteren Menschen geht. Das Wohl und die Selbstbestimmung des Menschen sind aber die vorrangige Leitlinie, an der sich die Senioren-Union orientiert.““
SEN-Vorsitzender Willi Hess konnte feststellen, dass die zahlreichen Besucher sehr eifrig an der Diskussion teilnahmen und die damit verbundenen Chancen und Risiken nicht nur einseitig mit Blick auf die Senioren, sondern auch Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft betrachteten, so der mögliche Wegfall von Arbeitsplätzen, Auswirkungen auf Lehr- und Lernbereich oder generell mit Fälschungen jeder Art.