Bayern - pm (10.09.2024) - Die KEG Bayern wünscht zum Schuljahres- und Kita-Jahresstart alles Gute! Die KEG Bayern wünscht allen Lehrkräften und Pädagogen einen erfolgreichen und motivierten Beginn. Besonders herzlich begrüßen wir alle, die in diesem Schuljahr neu in ihren Beruf starten oder an Ihren Wunschort angekommen sind. Wir sind uns der Herausforderungen bewusst, die vor uns liegen: Zu große Klassen in Schulen und Kitas, unzureichendes Personal, übermäßige Bürokratie und zu wenig Freiraum zur kreativen Gestaltung sind nur einige der Themen, die uns beschäftigen.
Diese Hürden erfordern unsere volle Aufmerksamkeit und Tatkraft. Deshalb arbeiten wir als KEG Bayern intensiv mit Regierungs- und Ministeriumsvertretern zusammen, um die Rahmenbedingungen kontinuierlich zu verbessern. Unser Ziel ist es, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Pädagogen und Lehrkräfte ihr Potenzial voll ausschöpfen können. Wir stehen Ihnen als Berufsverband für Lehrkräfte und Pädagogen jederzeit zur Seite. Lassen Sie uns die Herausforderungen gemeinsam angehen und das Beste aus dem neuen Schul- und Kitajahr machen.
Unsere aktuellen Forderungen an die Bayerische Staatsregierung für die Schule:
Haushaltsmittel tatsächlich auch ausgeben. 80% der Budgets des Kultusministeriums fließen in Personalstellen, die aber gar nicht alle besetzt werden können.
Arbeitszeitgestaltung ist ein entscheidender Faktor für die Attraktivität des öffentlichen Dienstes; mehr Flexibilität für Lehrkräfte bei der Gestaltung des Arbeitsmaßes und der Arbeitszeit! Ein Konzept für die versprochenen Sprachtests, das überzeugt!
Die Sprachförderung im Vorschulalter erfordert professionell ausgebildete Kräfte. Reflexion der Maßnahme Lehramtsbotschafterinnen und -botschafter für das Lehramt an Mittelschulen. Nach aktuellen Auswertungen dieser Botschafter will kaum jemand Lehramt für Mittelschulen studieren. Hier sind dringend andere Maßnahmen, Ideen und Konzepte gefragt.
300 Verwaltungskräfte mehr pro Schuljahr sind ein Tropfen auf den heißen Stein – wenn Schulleitungen und Lehrkräfte mehr Zeit für die pädagogische Arbeit haben sollen, muss hier mehr folgen. Die Eingruppierung der pädagogischen Unterstützungskräfte muss sich nach der jeweiligen Vorqualifikation und Aufgabenbeschreibung richten.
Stärkung der Fachlehrkräfte und Förderlehrkräfte. Diese äußerst wichtigen und hoch spezialisierten Expertinnen und Experten verdienen mehr Wertschätzung, bessere Besoldung und motivierende Beförderungsmöglichkeiten!
Lehrerbildung mutig weiterdenken. Ausbau und Weiterentwicklung der Studieninhalte und Studienangebote – auch wohnortnahe Möglichkeiten schaffen! Ausbau der Schulsozialarbeit und der Jugendsozialarbeit an Schulen. Schule muss auch in Zukunft Bildung und Erziehung verbinden! Rückbesinnung auf frühere Stärken des differenzierten bayerischen Bildungssystems!
Folgen der A13-Anpassung schnellstmöglich umsetzten. Die KEG begrüßt die Anhebung der Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen auf A13. Aber, wieder einmal zu kurz gedacht und leider zu kurz gegriffen: Schulaufsicht, Seminarleitung, Fachlehrkräfte, Förderlehrkräfte und die wichtigen Kolleginnen und Kollegen mit funktionsloser Beförderung wurden vergessen! Es geht nicht um die Hebung einzelner Gruppen! Es geht um die Hebung des Systems Grund- und Mittelschule! Dies muss auch bei der Länge des Lehramtsstudium berücksichtigt werden. für die KITA:
Steigerung der Attraktivität des Erzieherberufs und Entlastung der pädagogischen Fachkräfte: B. durch bessere Qualifizierung, 4-Tage-Woche/Reduktion der Arbeitszeit, kleinere Gruppen, verbesserte Arbeitsbedingungen, Einsatz pädagogisch qualifizierter Vertretungskräfte bei Personalausfällen, Förderung Bewegung und Ernährung durch Einbindung regionaler Partner.
Verbesserung der Qualität der Betreuung: ein guter Personalschlüssel ist entscheidend für die Qualität der Kinderbetreuung! Kita-Qualifizierung muss den Qualitätsstandards der FAKS entsprechen (mindestens einheitliche Abschlussprüfung). Kürzere Öffnungszeiten und Urlaubszeiten für Kita-Kinder! Mehr Unterstützung der Eltern durch gezielte Familienpolitik: Teilzeit fördern/Elterngeld Zuschüsse um Kita-Nachfrage zu reduzieren.
Über die KEG Bayern, Auszug aus dem Grundsatzprogramm
Die KEG ist ein unabhängiger, überkonfessioneller Berufsverband für Lehrkräfte und Pädagogen, der die bildungs- und berufspolitischen Interessen seiner Mitglieder in vollem Umfang vertritt. Im Sinne einer christlichen Sozialethik ist eine chancengerechte Bildung und Erziehung ihr Ziel und Anspruch. Eine zentrale Säule des Engagements der KEG bilden die Würde und das Wohl der Kinder und deren ganzheitliche Erziehung. Bildung und Erziehung sind für die Mitglieder der Katholischen Erziehergemeinschaft Bayern weder Selbstzweck noch politischer Spielball, sondern immer ausgerichtet auf die und orientiert an den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die in diesem Prozess das Leben bewältigen und gestalten lernen. Daher verfolgt die KEG das Ziel, in Kindertageseinrichtungen, in Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung sowie in der Kinder- und Jugendhilfe die Werte und Prinzipien des christlichen Welt- und Menschenbildes zu verwirklichen. Entsprechend dieses Bildungs- und Erziehungsverständnisses ist es der KEG ein Herzensanliegen, Heranwachsende in ihrer geistigen und seelischen Entwicklung zu begleiten, zu stärken, zu fördern und sie so zu eigenverantwortlicher und selbstbestimmter Lebensgestaltung mit gefestigtem Demokratieverständnis zu befähigen.