Am Mittwoch fand im Neubau der Grundschule Ost das Richtfest statt. - Fotos: Stadt Landshut
Landshut - pm (16.09.2024) Im Osten von Landshut, Am Schallermoos 14, entsteht in unmittelbarer Nähe zur Mittelschule Landshut Schönbrunn derzeit die neue dreizügige Grundschule Ost mit Mensa und Einfach-Turnhalle. 300 Grundschulkinder werden dort künftig im Konzept der Kooperativen Ganztagesbetreuung unterrichtet.
Vergangene Woche fand das Richtfest statt, das Oberbürgermeister Alexander Putz gemeinsam mit Architekt Peter Dürschinger, Johannes Doll, Leiter des Referats für Bauen und Umwelt, Gerhard Mayer, Leiter des Amts für Gebäudewirtschaft, Projektleiterin Bettina Schulze sowie zahlreichen Ehrengästen nutzte, um sich ein Bild des Baufortschritts zu machen.
Am 18. August 2023 erfolgte der Spatenstich zum Neubau. Die Nutzungsaufnahme ist nach aktuellem Stand für den Schuljahresbeginn 2025/26 geplant. Ob der Termin gehalten werden kann, stellt sich in den kommenden Wochen heraus. Im Haushalt wurden für den Bau 36,5 Millionen angesetzt, die voraussichtliche Förderung des Freistaats liegt bei rund 14,5 Millionen Euro zuzüglich 800.000 Euro für den Ausbau der Bildungs- und Betreuungsangebote.
OB Alexander Putz präsentierte Daten und Fakten zum Bau sowie die konkreten Planungen.
„Ohne die große finanzielle Unterstützung des Freistaats wären die großen Investitionen in die Landshuter Bildungslandschaft, die wir aktuell umsetzen, nicht zu stemmen“, betonte Oberbürgermeister Alexander Putz. „Unsere Schülerzahlen steigen seit Jahren stetig an. Wir freuen uns über den Zuzug vieler junger Familien mit Kindern. Schulneubauten wie dieser – mit Platz für rund 300 Schulkinder – sind ein wichtiger Baustein, um die schulische Bildung für unseren Nachwuchs sicherzustellen.“ Dass die Stadt hier „auf Kurs“ ist, zeige vor allem die Tatsache, dass innerhalb von nur wenigen Wochen gleich zwei Richtfeste zu Grundschulneubauten (Ost und Nordwest) gefeiert werden konnten.
Architekt Peter Dürschinger (Foto) erläuterte im Anschluss in seinem Grußwort die Planungen rund um die Grundschule. Das Konzept sieht dabei einen dreigliedrig gestaffelten, zweigeschossigen Baukörper vor. Die Einrichtungen der Schule sind in zwei Gebäudeteilen untergebracht, die Turnhalle gliedert sich in gleicher Höhe an. Gemeinsame Fassadenelemente werden die drei Bauteile verbinden. Die Konstruktion der Gebäude wird in Massivbauweise im Erdgeschoss und Holzbauweise im Obergeschoss ausgeführt. Die Beheizung der Grundschule und Sporthalle erfolgt per Fernwärme. Alle Gebäude haben Flachdächer mit extensiver Begrünung. Auf der Turnhalle wird eine großflächige Photovoltaikanlage mit einer Leistung von circa 30 kWp errichtet.
Die Außenflächen sind kleinteilig gegliedert und ermöglichen eine abwechslungsreiche Nutzung. Sie umfassen den Pausenhof, einen Spielplatz, ein Außenklassenzimmer beziehungsweise Lesegarten und einen kleinen Schulgarten. Darüber hinaus sehen die Planungen für den Schulsport und die Freizeitgestaltung ein Allwetterplatz, eine Laufbahn mit Weitsprunganlage sowie ein Rasensportfeld vor. Die Erschließung der Schule und der Lehrerparkplätze erfolgt über die Straße „Am Schallermoos“. Um die Verkehrssituation vor Ort zu beruhigen, wird für den Hol- und Bringverkehr eine Haltespur im Vorfeld der Musikschule/Ecke Niedermayerstraße errichtet. Hier können die Eltern parken, um die Schüler aussteigen zu lassen.
Um den vielfältigen Anforderungen an einen modernen, zukunftsweisenden Schulbau mit neuen Lehrmethoden, Lehrplänen und Betreuungsangeboten im Kooperativen Ganztagskonzept zu entsprechen, wurden Raumkonzepte umgesetzt, die in dezentralen Lernbereichen angeordnet sind – sogenannte Lernhäuser (Lerncluster). Ein Cluster ist mit drei Klassenräumen für je 20 bis 25 Schulkinder, zwei Gruppenräumen und dem großzügigen zentralen Lernzentrum, dem Herzstück eines jeden Clusters, ausgestattet. Ein Teamzimmer für Lehrer und Erzieher ergänzen das Raumprogramm.
Das neue Konzept der Kooperativen Ganztagesbetreuung sieht vor, dass die Grundschulkinder den ganzen Schultag von Lehrern und Erziehern gemeinsam auf den gleichen Flächen betreut werden. Daraus ergeben sich Synergien zum Wohle der Kinder auf Grund des vielseitigeren Angebotes für Schule und Hort, als auch Synergien auf Betreiberseite, da nicht zwei Gebäude halbtags vorgehalten werden müssen, sondern ein Gebäude durchgängig genutzt werden kann.