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Vertiefte Einblicke in die Schwerpunkte der Hochschule

Mitgliederversammlung Freundeskreis 1

v. l.: Vizepräsident Prof. Dr. Stefan Borrmann, Vizepräsident Prof. Dr. Marcus Jautze, Präsidentin Prof. Dr. Michaela Wirtz, Ludwig Zellner, Vorsitzender des Freundeskreises der Hochschule Landshut. - Fotos: Elisabeth Tauscher

Landshut - pm (01.11.2025) Hochschule Landshut – Quo Vadis? So war der Vortrag der Präsidentin der Hochschule Landshut, Prof. Dr. Michaela Wirtz, bei der Mitgliederversammlung des Freundeskreises Hochschule Landshut e.V. am 21. Oktober überschrieben. Das Thema verfing. Der Saal an der Hochschule war mit mehr als 80 Personen vollbesetzt, als der Vorsitzende des Freundeskreises, der Stadtrat der Stadt Landshut Ludwig Zellner, zu seiner Begrüßung ans Rednerpult trat.

Der gemeinnützige Verein hat das Ziel, die Hochschule Landshut ideell und materiell zu fördern – und tut dies unter anderem, indem er, wie bei der für Interessierte offenen Mitgliederversammlung, besondere Einblicke in die Hochschule ermöglicht.

Zellner freute sich über das rege Interesse an dieser Veranstaltung, die in eine Zeit der „neuen Weichenstellung“ fällt. Die Hochschulpräsidentin ist seit Mitte März 2025 im Amt und kann über erste Projekte berichten. Zudem ändern sich die politischen – und damit auch finanziellen – Rahmenbedingungen für Hochschulen derzeit ebenso merklich, wie viele gesellschaftliche Einflüsse. Wie positioniert sich die Hochschule Landshut vor diesem Hintergrund? Welche Schwerpunkte setzt die Leitung künftig bei Studienangebot, angewandter Forschung, Digitalisierung, Internationalisierung und regionalen Kooperationen? Sehr viele Mitglieder sowie interessierte Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft wollten dies erfahren.

Freundeskreis möchte zwischen „Brücke zwischen Stadt und Hochschule“ verbreitern

Der Vorsitzende wies darauf hin, dass es zu den Kernanliegen des Freundeskreises gehört, Begegnungen zwischen der akademischen Community und der Gesellschaft zu fördern und dabei auch die „Brücke zwischen Stadt und Hochschule“ zu verbreitern. Netzwerke in die Wirtschaft werden ebenso durch die Arbeit des Vereins gestärkt. Zellner ließ die Erfolge des vorherigen Präsidiums der Hochschule Landshut, mit dem damaligen Präsidenten Prof. Dr. Fritz Pörnbacher, Revue passieren und dankte allen, die sich mit „Herzblut“ für die Vereinsziele engagieren und immer wieder neue Impulse setzen, darunter viele Mitarbeitende der Hochschule und viele Studierende. Erfreulich außerdem, so Zellner: Die Gemeinnützigkeit des Vereins ist für weitere vier Jahre bestätigt.

Mitgliederversammlung Freundeskreis 3

Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Michaela Wirtz verdeutlichte, welche Herausforderungen und Entwicklungspotentiale Hochschulen allgemein beeinflussen und im speziellen auch die Hochschule Landshut bewegen.

Die Hochschulpräsidentin, Michaela Wirtz, dankte dem Freundeskreis herzlich für dessen wertvolle Unterstützung und bekundete ihre Freude über die enge Verbundenheit, die bei diesem Anlass zum Ausdruck komme. In Ihrem Vortrag verdeutlichte sie, welche Herausforderungen und Entwicklungspotentiale Hochschulen allgemein beeinflussen und im speziellen auch die Hochschule Landshut bewegen.

Hochschule muss an den Antworten auf drängende Probleme mitwirken

Wirtz startete mit einer guten Nachricht: Trotz fehlendem Abiturjahrgang, ist die Zahl der Studierenden an der Hochschule Landshut im Wintersemester 2025/2026 auf über 5000 gestiegen. Das ist eine gute Ausgangsposition, um die weitere Fokussierung des Hochschulprofils voranzubringen. Auch die staatlichen Rahmenbedingungen geben diesen Prozess derzeit für alle Hochschulen in Bayern vor.

Die Richtung das „Schiffs Hochschule“ bestimmen außerdem transformatorische Einflüsse, die unsere Gesellschaft derzeit merklich beschäftigen und verändern. Wirtz nannte den demografischen Wandel, die sozial-ökonomisch-ökologischen Veränderungen, die sogenannte Nachhaltigkeitstransformation, die digitale Transformation sowie die veränderte weltweite Sicherheitslage. Wirtz: „Als anwendungsorientierte Hochschule haben wir eine ethische Verpflichtung, an den Antworten auf drängende Probleme mitzuwirken, und unsere Erkenntnisse mit Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zu teilen.“

Gesundheitsausbildung fördert verlässliche medizinische Strukturen und gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit

Beispielhaft stellte die Hochschulpräsidentin einige Ansätze vor. Darunter die innovative Lehr- und Lernumgebung CIMT (center of interdisciplinary medical and midwifery teaching and training) für Gesundheitsberufe wie Physician Assistants, Hebammen oder Ärztinnen und Ärzte. Vor drei Jahren angestoßen, wird diese Einheit, die unter anderem einen Operationssaal simuliert, voraussichtlich 2027 in Betrieb gehen. Sie stärkt die Gesundheitsausbildung in der Region und wird einen deutlichen Beitrag zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung leisten. Verlässliche medizinische Strukturen fördern zugleich die gesellschaftliche Widerstandsfähigkeit. Auch das ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt, um den Herausforderungen der zivilen Sicherheit zu begegnen.

Die Hochschule Landshut setzt zudem bei sich selbst weiter an, um den Studierenden eine Lernumgebung zu bieten, die Kernthemen der Hochschule spiegelt. Dabei geht es etwa um eine Entsiegelung von Flächen auf dem Hochschulareal, den Ausbau des Sportangebots oder die kontinuierliche Anpassung von Lehrräumen. Am Hochschulstandort Dingolfing wird die Verbindung mit der Stadt gestärkt: Zentrumsnah ist ein neuer Campus geplant und entsteht auch unter dem Aspekt „Bauen im Bestand“ in einem engen Schulterschluss zwischen Hochschule und Kommunen.

Engagement für Chancengerechtigkeit im neuen Ressort Diversität

Im Anschluss präsentierte Prof. Dr. Stefan Borrmann das neu geschaffene Ressort Diversität innerhalb des Präsidiums, das in seine Zuständigkeiten als Vizepräsident fällt. Eines seiner Ziele besteht darin, Chancengerechtigkeit für alle Gruppen bis auf das Level der Promotion zu erlangen. Zum Thema Forschung berichtete er die Zahl von aktuell rund 60 Promovierenden. Darin enthalten sind nun auch solche, die eigenständig an einer Hochschule promovieren, was in Bayern erst seit 2023 möglich ist. Damit sei ein „Meilenstein“ erreicht und es ergibt sich die Chance, dass der forschende Nachwuchs von heute in einigen Jahren als Professorin oder Professor an die Hochschule Landshut zurückkehrt.

Prof. Dr. Marcus Jautze, Vizepräsident für Transfer und Internationales, skizzierte die Hochschule als Impulsgeberin für Firmenneugründungen in der Region und lösungsorientierten Kooperationspartnerin für bestehende Unternehmen. Bereits jetzt unterhält die Hochschule Partnerschaften mit etwa 500 Industrieunternehmen. Als Motor für die Region möchte die Hochschule außerdem darauf hinwirken, die Arbeitskraft internationaler Studierender gezielt in der Region zu halten, indem man sie noch strukturierter auf die Zeit nach dem Studium vorbereitet.

Im Anschluss rundeten angeregte Networking-Gespräche die offene Mitgliederversammlung des Freundeskreis Hochschule Landshut e.V. ab.

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