Am Dienstagnachmittag (15.05.) publizierte das Polizeipräsidium Niederbayern die folgende Pressemitteilung: In der vergangenen Woche wurde ein anonymes Schreiben an verschiedene Stellen (auch an Radiosender, Tages- und Wochenzeitungen - Anm. d. Red.) versandt, in dem dienst- und teilweise strafrechtliche Vorwürfe (zum Beispiel Körperverletzung) gegen einzelne Beamte der Polizeiinspektion Landshut dargestellt werden.
Gegenstand der Vorwürfe ist nach Meinung des Briefeschreibers unter anderem das Betriebsklima und das Konkurrenzdenken sowie der Ablauf polizeilicher Einsätze.
Auch wenn es sich um ein anonymes Schreiben handelt, werden die geschilderten Vorfälle vom Polizeipräsidium Niederbayern eingehend geprüft.
Gleichzeitig wurde die Staatsanwaltschaft Landshut eingeschaltet, die über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu entscheiden hat. Sollte die Staatsanwaltschaft Landshut die Durchführung von Ermittlungen anordnen, würden diese aus Gründen der Neutralität von der beim Polizeipräsidium München angesiedelten Organisationseinheit für "Interne Ermittlungen" durchgeführt.
NB.: Angeblich berichten mehrere Tageszeitungen, darunter auch die "Süddeutsche", in ihren Mittwochausgaben ebenfalls ausführlich. Der anonyme Briefeschreiber soll sogar von Nötigungen von Seiten der Vorgesetzten gegen einzelne Kollegen berichten. Polizeibeamte mit "normalen Ansichten" hätten wiederum "keine Chance, in den gehobenen Polizeidienst aufzusteigen". Der Briefeschreiber soll sogar selbst ein (noch) Angehöriger des Polizeidienstes sein./hs
Mehr Infos zum Thema:
"Polizei gegen Polizei": Sechs Seiten Vorwürfe gegen die Landshuter Polizei