Die Zahl der Arbeitslosen ist im November leicht gestiegen. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 2,6 Prozent konstant. Gegenüber dem Vorjajhr ist eine Verschlechterung der Lage auf dem Arbeitsmarkt spürbar. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen im vergangenen Monat um 38 Personen auf 6.212 Personen leicht gestiegen.
Dies entspricht einem Zuwachs von 0,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 2,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist wie in den letzten Monaten ein Anstieg zu verzeichnen. Dieser fällt mit 7,4 Prozent wieder höher aus als im Vormonat (6,8 Prozent). 420 Personen waren im November dieses Jahres mehr von Arbeitslosigkeit betroffen als im Jahr 2011. Die Arbeitslosenquote betrug im November 2011 2,5 Prozent.
Bemerkenswert ist, dass die Zahl derer, die sich im Anschluss an eine Beschäftigung arbeitslos melden mussten, mit 1.010 Personen knapp 13 Prozent niedriger ist als im November letzten Jahres. Auch im Vergleich zum Vormonat ist hier ein Rückgang von 2,5 Prozent zu verzeichnen. Die gestiegene Zahl der Arbeitslosen liegt also weniger an vermehrten Personal- Freisetzungen, sondern vielmehr an der Tatsache, dass nicht so viele Menschen eine Arbeit aufnehmen konnten.
Weniger Neueinstellungen, weniger freie Stellen
Im November haben 651 Personen eine Erwerbstätigkeit begonnen, das waren 235 weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Das entspricht einem Rückgang von 26,5 Prozent. Diese Tatsache lässt sich auch an dem stetigen Rückgang bei den gemeldeten Stellen festmachen. Seit Jahresbeginn 2012 wurden der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen 1.430 Stellen weniger gemeldet als bis November 2011 (Minus 13 Prozent). Dieser Rückgang bei den neu gemeldeten Stellen fällt im Vergleich zum Vorjahresmonat im November 2012 mit 34,3 Prozent noch wesentlich deutlicher aus.
Aktuell sind der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen knapp 2.000 offene Stellen gemeldet. Auch das sind fast 250 weniger als im Oktober diesen Jahres und 271 weniger als im November 2011. Dieser Trend zieht sich nahezu durch alle Branchen, auch im Bereich der Arbeitnehmer-überlassung ist ein deutliches Minus bei den Stellenzugängen und beim Stellenbestand zu verzeichnen.
„Trotz dieser leichten Eintrübung auf dem Arbeitsmarkt, handelt es sich mit einer Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent im November gemessen an bayerischen oder bundesweiten Werten dennoch um eine sehr gute Situation auf dem heimischen Arbeitsmarkt. Betrachtet man die Arbeitslosen-zahlen der letzten fünf Jahre ist weiterhin festzustellen, dass die Zahl der Arbeitslosen in einem November nur im Jahr 2011 niedriger waren.
Betriebe informieren sich über Kurzarbeitergeld
Weitere Indikatoren für eine konjunkturelle Abkühlung wie stark steigende Kurzarbeiterzahlen oder vermehrte Insolvenzen von Betrieben können wir glücklicherweise noch nicht feststellen. Die Betriebe sind jedoch dabei, sich auf eventuelle Auftragsrückgänge einzustellen, da sie allgemeine Informationen zum Kurzarbeitergeld einholen. Dennoch hoffe ich, dass Eurokrise und schwächelnde Konjunktur nicht zu einer weiteren Eintrübung auf dem Arbeitsmarkt führen wird", so Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Die Arbeitslosenzahlen nach Landkreisen
Nach Regionen betrachtet, ist in der Stadt (-2,5 Prozent) und im Landkreis Landshut (-1,3 Prozent) sowie im Landkreis Dingolfing-Landau (-0,6 Prozent) die Arbeitslosigkeit im November im Vergleich zum Oktober noch zurückgegangen. Einzig im Landkreis Rottal-Inn stieg die Arbeitslosigkeit um sechs Prozent. Im Vorjahresvergleich ist nur im Landkreis Dingolfing-Landau ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit um 1,6 Prozent festzustellen. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 2,0 Prozent (November 2011: 2,1 Prozent).
Im Landkreis Rottal-Inn fiel der Anstieg der Arbeitslosigkeit mit 14,5 Prozent am stärksten aus. Hier waren im November 1.871 Männer und Frauen arbeitslos, 237 mehr als vor einem Jahr.
Am zweitstärksten ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Landshut gestiegen. Hier beträgt der Zuwachs 8,5 Prozent. Damit waren im November 1.791 Menschen im Landkreis Landshut arbeitslos.
In der Stadt Landshut ist die Arbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres um 4,3 Prozent angestiegen. 1.457 Menschen sind derzeit in der Stadt Landshut arbeitslos gemeldet.
Arbeitslosigkeit steigt um 13,5 Prozent bei ausländischen Areitnehmern
Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich unterschiedlich. Die Spanne der Veränderungen reicht im November von plus ein Prozent bei den 50-Jährigen und Älteren bis plus 15 Prozent bei den 15- bis unter 25-Jährigen. Die Arbeitslosigkeit bei den ausländischen Arbeitslosen ist um 13,6 Prozent, bei den Männern um 9,1 Prozent, bei den 25 bis unter 50-Jährigen um 10,8 Prozent, bei den Deutschen um 6,3 Prozent und bei den Frauen um 5,5 Prozent gestiegen.
Während die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich um 7,3 Prozent angestiegen ist, ist bei der sogenannten Unterbeschäftigung insgesamt ein Rückgang von 5,3 Prozent zu verzeichnen gewesen.
8.779 Männer und Frauen unterbeschäftigt
8.779 Personen waren im Berichtsmonat in der Unterbeschäftigung. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen erfasst, die nicht als arbeitslos im Sinne des Sozialgesetzbuches gelten, weil sie in einem arbeitsmarktpolitischen Sonderstatus zu sehen sind. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung des Arbeitsmarktes und vor allem um das Aufzeigen der tatsächlichen Beschäftigungssituation. Von den 8.779 Personen in der Unterbeschäftigung waren die 6.212 genannten Arbeitslosen, dazu kamen 451 Personen, die im weiteren Sinne arbeitslos sind und an einer Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (247) teilnehmen oder die vorruhestandsähnliche Regelungen (204) in Anspruch genommen haben.
Zur Unterbeschäftigung zählen auch Personen, die nahe am Arbeitslosenstatus sind und beispielsweise eine berufliche Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten (1-Euro-Jobs) durchführen oder kurzfristig erkrankt waren. Das waren im Berichtsmonat 1.346 Männer und Frauen. Eine weitere Personengruppe, die noch zur Unterbeschäftigung zählt, sind die, die Unterstützung in Form eines Gründungszuschusses oder Einstiegsgeld erhalten, da sie sich selbständig gemacht haben (75) und Arbeitnehmer, die sich in Altersteilzeit befinden (695).
Insgesamt waren im Berichtsmonat 494 Männer und Frauen weniger in der Unterbeschäftigung als vor einem Jahr. Das liegt vor allem an den geänderten gesetzlichen Regelungen zum Gründungszuschuss und zu vorruhestandsähnlichen Regelungen. Darüber hinaus ist die Zahl der sogenannten 1-Euro-Jobs um über 40 Prozent zurück gegangen. Die Unterbeschäftigtenquote liegt bei 3,7 Prozent.