Soeben (10 Uhr) erreicht uns der neue Arbeitsmarktbericht für März. 5.858 Personen waren in diesem Monat im Bezirk der Agentur für Arbeit Landshut von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum Vorjahr ist hier ein Rückgang von 9,2 Prozent zu verzeichnen. Im Vor-monat waren noch 647 oder 9,9 Prozent mehr Männer und Frauen ohne Job. 2.397 Personen haben sich im März aus der Arbeitslosigkeit verabschiedet. Das waren 620 mehr als im Februar. „Die Auftragsbücher sind voll, das Wetter passt. Viele Betriebe der witterungsabhängigen Branchen haben daher ihre Belegschaft bereits wieder eingestellt.
Die anderen werden dies jetzt oder spätestens nach Ostern tun. Daher wird im nächsten Monat die Zahl der Arbeitslosen nochmal stark zurück gehen. Der Bedarf an Fachkräften ist derzeit in vielen Bereichen schon schwierig zu decken, sodass wir für diejenigen, welche von ihrem Betrieb nicht wieder eingestellt werden, sicher zeitnah eine alternative Beschäftigung finden werden," so Robert Maier, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Landshut.
Im März weniger Entlassungen, mehr Einstellungen
1.297 Menschen haben im März eine Erwerbstätigkeit und 231 eine Ausbildung oder eine Qualifizierungsmaßnahme begonnen. Das waren insgesamt 619 mehr als im Vormonat. Neben dieser positiven Entwicklung ist auch festzustellen, dass sich 7 Prozent weniger Kunden bei den Dienststellen der Arbeitsagentur Landshut arbeitslos melden mussten als noch im März letzten Jahres.
886 Personen haben im März ihre Arbeit verloren, das sind 5,3 Prozent weniger als im März 2011 und fast sechs Prozent weniger als im Vormonat. Der überwiegende Teil dieser Personen war in der Produktion sowie in Fertigungsberufen und im Verkehr-, Logistik und Wachbereich eingesetzt. „Dieser Rückgang an Personalfreisetzungen ist sehr erfreulich, und diese Entwicklung geht einher mit dem wiederum gestiegenen Zugang an offenen Stellen ", so Robert Maier.
819 neu gemeldete Stellenangebote im März
Bei den gemeldeten Stellen ist im Berichtsmonat ein Anstieg von über 20 Prozent im Vorjahresvergleich auszumachen. 819 Stellen wurden im März neu gemeldet, davon waren 791 sozialversicherungspflichtig. Auch bei den sozialversicherungspflichtigen Stellen ist ein Anstieg von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Diese Stellen kommen überwiegend aus den Bereichen Metallerzeugung und -bearbeitung, Mechatronik, Verkehr, Logistik. Bei den 791 sozialversicherungspflichtigen Stellen handelt es sich bei 684 um unbefristete und bei 107 um befristete Stellen. Von den insgesamt 819 gemeldeten Stellen waren 697 Vollzeitstellen und nur 93 Teilzeitstellen. 1.130 Personen sind derzeit auf der Suche nach einer Teilzeit- oder Telearbeit. „Im Bestand haben wir derzeit 1.965 Stellen. Davon sind 1.702 Vollzeit und nur 182 Teilzeitstellen. Es wäre für unsere Vermittlungsarbeit hilfreich, wenn noch mehr Teilzeitstellen angeboten würden, da viele Frauen aufgrund Kinderbetreuung täglich nur stundenweise arbeiten können", so Robert Maier.
Seit 1. Oktober vergangenen Jahres haben sich im Agenturbezirk Landshut 1.892 Jugendliche als Bewerber für Berufsausbildungsstellen registrieren lassen (Vorjahr 1.814). Gleichzeitig wurden von den Arbeitgebern im Bezirk 2.274 Ausbildungsstellen gemeldet, etwa 12 Prozent mehr als im letzten Jahr.
912 Jugendliche suchen derzeit noch einen Ausbildungsplatz, aber auch 1.217 Berufsausbildungs-stellen sind im Moment noch unbesetzt. Derzeit kommt rein rechnerisch 1,2 Berufsausbildungsstelle auf 1 Bewerber. Auch das Verhältnis 1,33 unbesetzte Ausbildungsstelle je unversorgter Bewerber ist deutlich besser als im letzten Berichtsjahr.
„Der Ausbildungsstellenmarkt hat sich gedreht. Die Jugendlichen können mittlerweile unter einer Vielzahl an Ausbildungsstellen auswählen. Für die Jugendlichen ist das eine sehr erfreuliche Situati-on. Allerdings wird die Situation für Betriebe bei der Suche nach den passenden Nachwuchskräften immer schwieriger. Der Kampf um die besten Köpfe hat bereits begonnen. Insbesondere kleinere Betriebe auf dem Land, die für Jugendliche nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind, tun sich zunehmend schwerer Auszubildende zu finden. Aber auch Ausbildungsplätze in weniger gefrag-ten Berufen bleiben unbesetzt", so Robert Maier.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Im Einzelnen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit in der Stadt und den Landkreisen wie folgt:
In der Stadt Landshut ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat auf 5 Prozent gefallen (Vormonat 5,1 Prozent), im Vorjahr lag sie noch bei 5,3 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 43 auf 1.659 Personen zurück (101 mehr als im März des Vorjahres).
Im Landkreis Landshut ist die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer um 417 auf 2.252 zurückge-gangen. Die Arbeitslosenquote ist auf 2,7 Prozent gefallen, Vormonat 3,2 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug sie ebenfalls 3,0 Prozent.
Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte gefallen. Sie be-trägt derzeit 2,9 Prozent. Der Bestand an Arbeitslosen fiel um 132 auf 1.503 Personen. Im Vorjahresmonat waren 319 Arbeitslose mehr gemeldet. die Arbeitslosenquote betrug im März 2011 3,5 Prozent.
Im Bezirk der Stadt und der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg waren im März 444 Personen arbeitslos gemeldet, dies entspricht einem Rückgang im Vergleich zum Vormonat von 55 Personen. Im März letzten Jahres waren 425 Frauen und Männer arbeitslos, damit ist die Zahl der Ar-beitslosen um 19 Personen gestiegen.