Landshut (23.04.2016) - Installationen in fünf Sakralräumen von Landshut zeigt Brigitte Schwacke unter dem Thema "Ephemere Erscheinung". Eröffnung ist am Mittwoch, 4 Mai, 18 Uhr, in der Dominikanerkirche St. Blasius (Foto).
Das Projekt *Brigitte Schwacke. Ephemere Erscheinung* bespielt von 4. Mai bis 10. Juli 2016 religions- und konfessionsübergreifend Sakralräume in Landshut. Schwacke schuf für einige Sakralräume in Landshut Kunstwerke, die sich als imaginäres Netz über die Stadt legen und diese Orte des Glaubens miteinander verbinden. Kunst und Kirche, Konfessionen und Religionen, Menschen unterschiedlichster kultureller und religiöser Prägung kommen auf diese Weise miteinander ins Gespräch.
Mitglieder der evangelischen Gemeinde der Christuskirche und der muslimischen DITIB-Gemeinde haben über Monate hinweg ihre eigenen *Lebenserzählungen* in die Installationen eingearbeitet.
Die raumgreifenden, transzendenten Strukturen werden von 5. Mai bis 10. Juli 2016 verschiedene Kirchen und Gebetsräume der Landshuter Innenstadt in neue Perspektiven rücken. Die fragilen Gebilde bringen fünf sakrale Orte in Beziehung zueinander:
Die katholische Dominikanerkirche St. Blasius und die Magdalenenkapelle als Gruft des seit der Säkularisierung aufgegebenen Dominikanerordens beherbergen teils eigens für diese Orte geschaffene Arbeiten Schwackes.
Die evangelische Christuskirche (Foto) an der Isar, in der die umfangreichste Arbeit des Projektes der *Lebenserzählungen* realisiert wurde, schlägt eine Brücke zur Moschee der DITIB-Gemeinde, wo in den Gebetsräumen von Männern wie Frauen zarte *Din A 5* von der mit dem ungewohnten Werkstoff Draht verbrachten Zeit Zeugnis geben.
Eine Installation Brigitte Schwackes am ehemaligen Herzogskasten weist hin auf den verlorenen Ort der Landshuter Synagoge.
Im Rahmen der Ausstellung finden eine Reihe von Veranstaltungen statt.
Nähere Hinweise siehe Homepage: skulpturenmuseum-im-hofberg.de.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Text: Stefanje Weinmayr, Museumsleitung
Foto Tom Fährmann