Rund 100 Besucher kamen am Mittwoch zum Infoabend unter dem Motto „Hilfe, ich schwitze" in den neuen Hörsaal des LAKUMED Krankenhauses Landshut-Achdorf. Der Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Prof. Dr. Johannes Schmidt, stieß mit dem Vortragsthema „krankhaftes Schwitzen – Hyperhidrosis" auf großes Interesse.
Schätzungen zufolge leiden rund 2 Millionen Betroffene in Deutschland unter krankhaftem Schwitzen. Wenn sie über das Schwitzen sprechen, ernten Betroffene oftmals ein Kopfschütteln, dass ihre Sorgen nicht ernst genommen oder nicht als medizinisches Problem anerkannt werden, stellt Prof. Dr. Schmidt fest. Entsprechend hoch war das Interesse der Zuhörer, fachlich fundierte Informationen zum Thema Hyperhidrosis zu erhalten.
Im Vortrag ging es neben der Erklärung, wie die Klimaanlage des Körpers funktioniert vorrangig um die Unterscheidung, ob eine primäre oder sekundäre Form der Hyperhidrosis vorliegt. Die primäre Form der Hyperhidrosis tritt bereits in der Pubertät auf und bleibt lebenslang bestehen. Die sekundäre Form des krankhaften Schwitzens tritt ab dem 25. Lebensjahr auf, oft als Begleiterscheinung einer Erkrankung oder Nebenwirkung von Medikamenten.
Prof. Dr. Schmidt stellte die verschiedenen Stufen der Hyperhidrosisbehandlung vor und verwies auf Möglichkeiten, das Schwitzen durch eine Gewichtsabnahme, durch die Reduzierung von Genussgiften wie Alkohol und Nikotin aber auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente positiv zu beeinflussen. „Wer unter der Hyperhidrosis leidet, muss das nicht hinnehmen. Hier kann die Medizin meist helfen", berichtete Prof. Dr. Schmidt. Wenn die konservativen Mittel nicht mehr ausreichen, bietet die moderne Medizin verschiedene operative Verfahren an Händen, Füßen oder Achseln an, um eine Hyperhidrosis zu lindern. Prof.
Dr. Johannes Schmidt betonte, dass es oberste Priorität habe, nach erfolgter Diagnose einer Hyperhidrosis die passende individuelle Behandlung in Abstimmung mit dem betreuenden Hausarzt zu finden, welche die Zufriedenheit und Lebensqualität der Betroffenen langfristig verbessern hilft. An der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am LAKUMED-Krankenhaus Landshut-Achdorf werden regelmäßig Hyperhidrosispatienten, die aus dem gesamten Bundesgebiet nach Landshut kommen, chirurgisch oder medikamentös behandelt.
Im Bild obent: Chefarzt Prof. Dr. Johannes Schmidt behandelt an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am LAKUMED Krankenhaus Landshut-Achdorf regelmäßig Hyperhidrosispatienten aus dem gesamten Bundesgebiet