Angehende Pflegefachkräfte müssen nun ihr Können unter Beweis stellen: Das Projekt „Azubis leiten eine Station“ zusammen mit ihren Ausbildern. - Foto: Sabine Polacek
Landshut - pm (24.04.2024) Am vergangenen Montag ging das Projekt der LAKUMED Kliniken „Azubis leiten eine Station“ erneut an den Start. Das Projekt ist Teil des dritten und letzten Ausbildungsjahres der Pflegefachkraft sowie Bestandteil der Ausbildung zum Pflegefachhelfer in der Krankenpflege. Zum Auftakt fanden sich insgesamt 25 Examensschüler am Krankenhaus Landshut-Achdorf ein.
Die Pflegedirektion, Pflegedienstleitungen und Praxisanleiter sowie die Verantwortlichen der Stationen in Landshut-Achdorf und Vilsbiburg begrüßten die Examensschüler, um ihnen für den Start der Auszubildenden-Station Mut mitgegeben. Denn ganze vier Wochen lang liegt ab nun die pflegerische Versorgung der Patienten auf der Station 3 B für Unfallchirurgie und Orthopädie am Krankenhaus Landshut-Achdorf und auf der Station F für Innere Medizin am Krankenhaus Vilsbiburg in ihren Händen. Im Rahmen dieser Übung bekommen die Azubis die Gelegenheit, gemeinsam eine Station zu führen und Patienten zu versorgen – mit der Unterstützung von erfahrenen Praxisanleitern, die bei Bedarf fachlich und organisatorisch helfen. „Es kommt Verantwortung auf Sie zu. Nutzen Sie daher die Zeit und stellen Sie gerne viele Fragen, denn davon lebt das Projekt“, ermunterte Pflegedirektor René Marx die Azubis. Doch nicht nur die Schüler - auch das Pflegepersonal lernt aus dem engen Erfahrungsaustausch immer wieder etwas dazu.
Ulrike Anzinger, Pflegedienstleitung am Krankenhaus Landshut-Achdorf, bedankte sich bei Dr. Andreas Ganslmeier, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, dass er sich bereiterklärt hatte, für die Schüler da zu sein. „Wir bilden in der Unfallchirurgie sehr gerne aus und haben ein tolles Team sowie top Ober- und Assistenzärzte, die für Fragen jederzeit zur Verfügung stehen“, so der Chefarzt.
Mirza Manjgafic, Ausbildender im dritten Lehrjahr am Krankenhaus Vilsbiburg, ist schon gespannt, was ihn in den kommenden vier Wochen erwartet. „Ich bin etwas aufgeregt, weiß aber, dass wir alle eine gute Rückmeldung bekommen werden. Und schließlich ist neben Fachkompetenz auch Teamarbeit sehr wichtig“, so der 21-Jährige, dem die Arbeit mit Menschen am Herzen liegt und sich für medizinische Themen sehr interessiert.
Das Projekt „Azubis leiten eine Station“, das 2023 startete und sehr positive Resonanz erfuhr, hat sich in der Praxis bewährt. Ziel ist, nicht nur die pflegerische Versorgung, sondern auch sämtliche administrativen Aufgaben, die ein Pflegeberuf mit sich bringt, anzuwenden. Sie nehmen Patienten auf, vergeben Termine, begleiten die tägliche Visite, organisieren Untersuchungstermine und bereiten Entlassungen vor. Die Auszubildenden sollten möglichst alle Schichten und Wochentage durchlaufen, gemäß eines selbst entworfenen Dienstplans – analog der gültigen und betriebsüblichen Regelungen. Zum Projektabschluss am 24. Mai werden sich alle Beteiligten zusammensetzen und austauschen. Beim Reflexionstag sollen alle Teilnehmer die Gelegenheit bekommen, über ihre Erfahrungen zu sprechen.