Landshut - pm (18.09.2024) Dr. Fischer referiert über das Erbgesundheitsgericht Landshut und die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde. - Keine Anmeldung erforderlich, kostenfrei - Die Themen Zwangssterilisation und »Euthanasie« im Nationalsozialismus fanden in Landshut lange Zeit kaum Beachtung – und das, obwohl etwa 118 Menschen aus der Stadt und dem Landkreis von den Nationalsozialisten ermordet und 439 Menschen auf Anweisung des Erbgesundheitsgerichts Landshut zwangssterilisiert wurden. Am Dienstag, 1. Oktober, 19 Uhr, hält Dr. Moritz Fischer, Historiker an der Universität Aachen, im Salzstadel einen Vortrag zu diesem Thema.
Er erklärt dabei kurz die Hintergründe, die zur nationalsozialistischen Sterilisationspolitik und zur »Vernichtung lebensunwerten Lebens« führten. Vor allem aber beschreibt er die Tätigkeit des Landshuter Erbgesundheitsgerichts, der niederbayerischen Gesundheitsbehörden und schildert das Schicksal der Opfer von »Euthanasie« und Zwangssterilisation aus der Region. Die Vortrag ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung "Landshut im Nationalsozialismus. Opfer. Täter. Zuschauer." im LANDSHUTmuseum. Der Eintritt ist frei. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Moritz Fischer ist Autor des Buches "Zwangssterilisation und "Euthanasie" in Landshut. Das Erbgesundheitsgericht Landshut und die Opfer der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Morde, veröffentlicht im Jahr 2018. Demnächst erscheint seine Dissertation mit dem Titel: Die Republikaner. Die Geschichte einer rechtsextremen Partei 1983-1994 im Wallstein-Verlag. Es ist die erste historische Studie über eine der bedeutendsten rechtsextremen Parteien in Deutschland, ausgezeichnet mit dem Hans-Rosenberg-Gedächtnispreis. Bild: Dr. Moritz Fischer