Neuer Studiengang „Biomedizinische Technik" an der Landhuter Hoch- schule. Die Kliniken im Landkreis reagierten als Kooperationspartner blitzschnell. Das duale Studium bietet bei den La.KUMed-Kliniken Einblick in modernste Medizintechnik. Das Netzwerk Bio-Medizintechnik stellte sich am Mittwochabend (21.03) an der Hochschule in Landshut-Schönbrunn vor.
Im Bild von links der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Karl Stoffel, der Ärztliche Direktor des Krankenhauses Landshut-Achdorf, Prof. Dr. Johannes Schmidt, dann Dagmar Jeschke, Personalreferentin La.KUMed, Johann Butz, Verwaltungsleiter La.KUMed, Prof. Dr. Dieter Greipl, der Vizepräsident der Hochschule, und Prof. Dr. Holger Timinger, der wissenschaftliche Leiter des Netzwerkes Medizintechnik.
Das Landshuter Kommunalunternehmen für medizinische Versorgung (La.KUMed) kooperiert beim neuen Lehr- und Forschungsfeld Medizintechnik mit der Hochschule Landshut. Die La.KUMed-Kliniken bieten als erster Kooperationspartner im Rahmen des Dualen Bachelor-Studiums "Biomedizinische Technik" der Hochschule einen so genannten Studienausbildungsvertrag an und gewährleisten damit die praktische Ausbildung. Der Studiengang, der technische Ingenieurwissenschaft und medizinische Anwendung verbindet, wird erstmals im Wintersemester 2012/13 an der Hochschule Landshut angeboten und bietet Absolventen ein breites Feld an Einsatzmöglichkeiten im Wachstumsmarkt Medizintechnik.
Bild rechts: OP-3D-Bildge- bung in der Unfallchirurgie
„Die Kooperation zwischen der Hochschule und den La.KUMed-Kliniken garan- tiert schon während der wissenschaftlichen Ausbildung ein hohes Maß an Praxistätigkeit, tiefe Einblicke in die Arbeitswelt und letztlich einen fließen- den Übergang vom Studium ins Berufsleben", informiert Prof. Dr. Johannes Schmidt, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Landshut-Achdorf. Die Inhalte zwischen der wissenschaftlichen Lehre im Hörsaal und der praktischen Arbeit in den Krankenhäusern des La.KUMed in Landshut-Achdorf, Vilsbiburg und Rottenburg sind eng aufeinander abgestimmt.
In der Krankenhauspraxis lernen Studenten unter anderem biomedizinische Werkstoffe sowie minimal-invasive Diagnostik und Therapieverfahren, die unter anderem in der Kardiologie, Gastroenterologie und Chirurgie eingesetzt werden, ebenso kennen wie bildgebende Verfahren der Inneren Medizin und der Radiologie, medizinische Geräte der Intensivmedizin, Strahlentherapie, Biomechanik und Ergonomie sowie medizinische Optik und Lasertechnologie: Angefangen bei kleinen Instrumenten, wie Kathetern oder Kapselendoskopen, bis hin zu Implantaten und den medizintechnischen Großgeräten.
Zugang für modernste medizinische Geräte für die Studenten
„Wir legen in unserem neuen Bachelor Biomedizinische Technik hohen Wert auf den Praxisbezug. Das Studium mit vertiefter Praxis, das jetzt von La.KUMed in diesem Studiengang angeboten wird, bietet eine optimale Ergänzung", betont Studiengangsleiter Prof. Dr. Holger Timinger (Fakultät Elektrotechnik/Wirtschaftsingenieurwesen). Da der interdisziplinäre Ingenieurstudiengang "Biomedizinische Technik" an der Schnittstelle zwischen medizinischer Anwendung und technischer Ingenieurwissenschaft angesiedelt ist, bietet die Kooperation für die Studierenden Einblicke in klinische Arbeitsabläufe sowie die angewandte Technik und fördert so das Verständnis für die Belange der Anwender und Patienten.
Die Betreuung der Studenten erfolgt bei La.KUMed interdisziplinär durch den Ärztlichen Direktor des akademischen Lehrkrankenhauses Landshut-Achdorf und Chefarzt der Chirurgischen Klinik I, Prof. Dr. Johannes Schmidt, durch den La.KUMed-Vorstand und Chefarzt der Medizinischen Klinik I, Privat-Dozent Dr. Bernhard Zrenner sowie die Abteilungen Medizintechnik und IT. „Die Studenten erhalten Zugang zu den modernsten medizintechnischen Geräten, die beispielsweise bei der Behandlung von Herzinfarkten und Herztrhythmusstörungen oder bei Operationen eingesetzt werden, und lernen auch, welche Kriterien bei Implantaten wichtig sind, um für die Patienten die bestmögliche Therapie umzusetzen", so Prof. Dr. Schmidt.
In sieben Semestern zum Bachelor-Abschluß
„Die Kooperation mit La.KUMed im Bereich des Dualen Studiums zeigt den Bedarf an akademisch ausgebildeten Fachkräften in diesem Bereich", wie Prof. Dr. Timinger ergänzt. Der Bachelorstudiengang wird von der Fakultät Elektrotechnik/Wirtschaftsingenieurwesen angeboten und führt in sieben Semestern zum akademischen Abschluss Bachelor of Engineering. Im Studiengang werden grundlegende Kenntnisse, Fertigkeiten und Methoden unter anderem der Biomedizin und der Elektrotechnik sowie fachspezifische Kompetenzen im Bereich der Medizintechnik vermittelt.
Während des Vertiefungsstudiums im 6. und 7. Semester findet mit fachwissenschaftlichen Wahlpflichtmodulen eine individuelle Schwerpunktbildung statt. Diese erfolgt durch Fächer wie Medizinische Gerätetechnik, Optik, Lasertechnologie, Strahlentherapie, minimal-invasive Diagnose und Therapieverfahren bis hin zu Krankenhausorganisation, Datenbanksysteme und -anwendungen. Die Bewerbung für einen Studienplatz an der Hochschule Landshut ist ab 2. Mai (online) möglich.
Für weitere Informationen zur Bewerbung für den Studienausbildungsvertrag und den Praxiseinsatz bei La.KUMed steht Dagmar Jeschke, Personalreferentin bei La.KUMed, zur Verfügung, Telefon 0871-408-0. Fragen zum neuen Studiengang beantwortet Studiengangsleiter Prof. Dr. Holger Timinger, Telefon 0871-506-673.