Es ist eine feste Partnerschaft seit den 1970er Jahren – und wie bei einer langen, harmonischen Beziehung gibt es keinen Grund, sich zu trennen. So ist es auch mit der Zusammenarbeit des Landkreises Dingolfing-Landau und des Bezirks Niederbayern mit dem Landkreis Landshut bei der dreijährigen Ausbildung von Gesundheits- und Kranken- pflegerinnen und –Pflegern im Kompetenzzentrum für Gesundheitsberufe des Landkreises Landshut in Vilsbiburg.
Die über die Region hinaus anerkannte hohe Qualität der Ausbildung sei wie ein Gütesiegel für das Kompetenzzentrum: Das ist der Kern der Aussagen, die Landrat Heinrich Trapp, Bezirkstagspräsident Manfred Hölzlein und ihr Gastgeber Landrat Josef Eppeneder trafen.
Warum muss man eigentlich so etwas Positives, Selbstverständliches in einem Pressegespräch unterstreichen? „Weil es in der Öffentlichkeit vor dem Hintergrund von Veränderungen in der Krankenhaus-Organisation in der Region doch einige Verunsicherung in der Bevölkerung und unter der Schülerschaft im Kompetenzzentrum gegeben hat", beantworteten die Landräte Eppeneder und die Trapp Frage.
Landrat Heirnich Trapp steht zur Kooperation mit dem LK Landshut
Während der Landkreis Landshut drei Kreiskliniken unter dem Dach seines Kommunalunternehmens LaKUMed (Landshuter Kommunalunternehmen für medizinische Versorgung) betreibt, sind die beiden Krankenhäuser in Dingolfing und Landau seit diesem Jahr Teil des Donau-Isar-Klinikums, eines gemeinsamen Kommunalunternehmens der beiden Landkreise Deggendorf und Dingolfing-Landau. Ob diese Neuausrichtung auch eine Änderung bei der Ausbildung des Nachwuchses von Pflegefachkräften mit sich bringen würde, sei natürlich eine naheliegende Frage, die in der Öffentlichkeit aufgeworfen worden sei. Aber an der bewährten und erfolgreichen Kooperation auf dem Gebiet der Ausbildung werde nicht im Geringsten gerüttelt, unterstrichen die beiden Landräte und der Bezirkstagspräsident bei dem Gespräch im Vilsbiburger Kompetenzzentrum für Gesundheitsberufe, an dem auch leitende Mitarbeiter der beteiligten Institutionen teilnahmen: der geschäftsleitende Beamte des Landratsamts Landshut, Albrecht Alram, die Leiterin des Kompetenzzentrums für Gesundheitsberufe, Monika Angermeier, der Geschäftsführer des Landshuter Kinderkrankenhauses St. Marien der Solanusschwestern, Bernhard Brand sowie Lucia Obermeier, die Leiterin der Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege St. Marien.
Start 2009 beim Vilsbiburger Klinikum
Im Herbst 2009 ist das neue Kompetenzzentrum für Gesundheitsberufe des Landkreises Landshut in unmittelbarer Nachbarschaft zur Vilsbiburger Kreisklinik eröffnet worden: Es beherbergt als zentrale Einrichtung die Berufsfachschule für Krankenpflege des Landkreises Landshut, die größte Einrichtung dieser Art in Niederbayern. Über 150 Auszubildende absolvieren dort derzeit ihre dreijährige Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger.
Im Jahr 2011 ist ein neuer, einjähriger Ausbildungszweig eröffnet worden, bei dem junge Leute zu Pflegefachhelfern (Krankenpflege) ausgebildet werden. Derzeit sind es 19 junge Leute, die diesen Berufsweg gewählt haben und in Vilsbiburg zur Schule gehen.
Bereits 2010 ist das Kompetenzzentrum um eine ebenfalls renommierte Ausbildungsstätte erweitert worden, die freilich eigenständig ist und unter der Trägerschaft der Kongregation der Solanusschwestern betrieben wird: Die Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege St. Marien bildet Gesundheits- und Kinderkranken-Pflegerinnen und -Pfleger aus – ebenfalls in jeweils drei Jahren. Derzeit absolvieren dort über 70 junge Leute ihre Berufsausbildung.
Sogar Schüler/Schülerinnen aus Österreich
Landrat Josef Eppeneder hob das hohe persönliche Engagement von Schulleiterin Monika Angermeier hervor und betonte, wie sehr es ihn freue, dass mit dem Kompetenzzentrum die jahrzehntelange Erfolgsgeschichte der Berufsfachschule für Krankenpflege fortgeschrieben werde. Viele Hunderte von jungen Menschen – zu 90 Prozent Frauen – haben bislang in Vilsbiburg diesen wertvollen Beruf erlernt: Die meisten stammen aus dem Raum Landshut, rund ein Drittel aus dem Landkreis Dingolfing-Landau. Immer wieder nimmt die Ausbildungsstätte aber auch Schüler auf, die aus anderen Regionen und zum Beispiel auch aus Österreich stammen.
Seit 1977 besteht die Kooperation mit dem Landkreis Dingolfing-Landau: eine Zusammenarbeit, die sich hervorragend bewährt hat, wie Landrat Heinrich Trapp unterstrich: „Mit dieser Partnerschaft sind wir immer gut gefahren", sagte er. Trapp, sein Landratskollege Eppeneder und Bezirkstagspräsident Hölzlein hoben auch die hohe Qualität der praktischen Ausbildung hervor, die in den Kliniken in den Landkreisen Landshut und Dingolfing-Landau sowie im Bezirkskrankenhaus Landshut erfolgt.
Darüber hinaus sammeln Schüler des Kompetenzzentrums praktische Erfahrungen aber auch bei externen Einsätzen in den
Bezirkskrankenhäusern Landshut und Taufkirchen, in Sozialstationen des Roten Kreuzes in Landshut und Dingolfing, bei der Caritas in Landau und der Ambulanten Krankenpflegestation in Gangkofen.
Im Bild oben: Sie unterstrichen die Bedeutung der engen und seit Jahrzehnten bewährten Zusammenarbeit der Landkreise Landshut und Dingolfing-Landau und des Bezirks Niederbayern bei der Ausbildung von Pflegekräften. Von links: Landrat Heinrich Trapp, Bezirkstagspräsident Manfred Hölzlein, Landrat Josef Eppeneder, Schulleiterin Monika Angermeier (Kompetenzzentrum für Gesundheitsberufe), Geschäftsführer Bernhard Brand (Kinderkrankenhaus St. Marien), Schulleiterin Lucia Obermeier (Berufsfachschule für Kinderkranken St. Marien) und Albrecht Alram, geschäftsleitender Beamter des Landratsamtes Landshut.