Der Freistaat Bayern gewährt ab sofort Stipendien für Medizinstudierende, die bereit sind, nach dem Studium die Facharztweiterbildung in der Region Landshut zu absolvieren und anschließend auch als Arzt in der Region Landshut oder anderen ländlichen Gebieten tätig zu werden. Da die Region Landshut zu den Fördergebieten gehört, für die das Stipendium gewährt wird, kann das Stipendium mit einer der zahlreichen Facharztweiterbildungen bei den drei La.KUMed-Kliniken bzw. Krankenhäuser Landshut-Achdorf, Vilsbiburg und Rottenburg (Foto) kombiniert werden.
Die La.KUMed-Kliniken engagieren sich seit Jahren in der Ausbildung von Medizinstudenten, PJ-Studenten sowie Assistenz- und Fachärzten. In einem Weiterbildungsverbund mit der TU München und Hausärzten bieten die Landkreis-Kliniken sogar die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin an.
Zielsetzung dieses Ausbildungsengagements ist es, einem Ärztemangel, der vor allem auf dem Land droht, vorzubeugen. „Wir wollen damit langfristig eine flächendeckende und gute medizinische Versorgung der Bevölkerung gewährleisten", betont Dr. Marlis Flieser-Hartl, Vorstandsvorsitzende der LaKUMed-Klinikgruppe. Denn aufgrund der demografischen Entwicklung werden in den nächsten zehn Jahren viele Haus-, Allgemein- und Fachärzte ihre Praxis aufgeben; gleichzeitig steigt der Bedarf an medizinischer Versorgung. Damit auch künftig in der Region Landshut eine gute Gesundheitsversorgung vorhanden ist, engagieren sich die LaKUMed-Kliniken gemeinsam mit Universität und Hausärzten für die Ausbildung des Mediziner-Nachwuchses. Die Weiterbildung zum Allgemeinarzt absolvieren beispielsweise derzeit sieben Assistenzärzte der LaKUMed-Kliniken. Insgesamt sind momentan 95 Assistenzärzte, die meisten absolvieren eine Facharztausbildung, bei der LaKUMed-Klinikgruppe tätig.
Außerdem werden aktuell elf PJ-Studenten ausgebildet. Das Krankenhaus Landshut-Achdorf ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München und als einziges Krankenhaus der Region für alle vier Hauptabteilungen – Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Anästhesie – in die Lehre und die Ausbildung der Medizinstudenten eingebunden. Auch das Krankenhaus Vilsbiburg und die Schlossklinik Rottenburg bilden bereits seit Jahren sehr erfolgreich Medizinstudenten und Assistenzärzte aus. Über 60 PJ-Studenten haben ihre Praxisphase bereits bei den LaKUMed-Kliniken absolviert. Die Chefärzte sind im ständigen Austausch mit der Universität, um die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse anbieten zu können.
Die Medizinstudierenden, die bereit sind, nach dem Studium die Facharztweiterbildung im ländlichen Raum zu absolvieren und anschließend auch als Arzt im ländlichen Gebiet tätig zu sein, werden vom Freistaat während des Medizinstudiums mit einem Stipendium unterstützt. Gefördert werden Medizinstudierende, die an einer bayerischen Hochschule Humanmedizin studieren und sich verpflichten, nach der fachärztlichen Weiterbildung für eine Dauer von mindestens 60 Monaten zum Beispiel in der Region Landshut ärztlich tätig zu sein. Informationen für das Stipendium gibt es beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit.
Förderung der Niederlassung
Auch für Ärzte, die sich im ländlichen Raum niederlassen möchten, wurde vom Freistaat Bayern ein Förderprogramm aufgesetzt. Diese Förderung gilt auch für Praxisgründungen in der Region Landshut. Zielsetzung dabei ist, Praxisgründungen in ländlichen Gebieten zu erleichtern und einem Medizinermangel vorzubeugen.