Landshut. Täglich schauen treue Kunden am EDEKA-Lebensmittelmarkt in der Inneren Münchner Straße vorbei und sie müssen noch immer das gleiche an der Eingangstür lesen: "Demnächt" werde wieder eröffnet lautet die Botschaft. Die Wiedereröffnung werde "rechtzeitig" be- kannt gegeben. Seit Anfang Oktober ist der beliebte Lebensmittler geschlossen.
Wegen eines Brandschadens. Nur der Schuster hat Dienstag und Freitag geöffnet. Auch die Bäckerei und die Postfiliale sind zu, Alle Mitarbeiterinnen wurden vor Weihnachten per Kündigung auf die "Wartebank" der Arbeitsagentur geschickt.
Angeblich gibt es immer noch Verhandlungen mit der Versicherung und wiederurm Verhandlungen zwischen dem EDEKA-Betreiber (Wolf) und dem Hauseigen- tümer. Die Geschäftsleute in der Nachbarschaft sitzen wie auf Kohlen. Kommt womöglich ein anderer Lebensmittler? Lidl wird immer wieder genannt. ALDI ist ja nur ein paar hundert Meter weiter. Vor gut zwei Jahren mußte der etwas kleinere REWE-Markt am Dreifaltigkeitsplatz der Postbank bzw. einer großen Postfiliale weichen. Die REWE-Kunden wechselten in der Mehrzahl zu EDEKA. Jetzt müssen sie notgedrungen zum ALDI.
Im EDEKA-Markt selbst wurde mit Reparatur- bzw. Sanierungsarbeiten noch gar nicht richtig begonnen, eben weil angeblich der Brandschaden mit der Versicherung noch immer nicht abgeklärt ist. Also Geduld. Die nächsten Wochen werden Klarheit bringen. Der Schuster mag auch nicht länger zuwarten. Er ist ab Februar in der Oberen Altstadt (Ainmillerpassage) zu finden. Vorteilhaft ist die EDEKA-Schließung sicherlich auch für den sympathischen Kramerladen neben der Volkshochschule (Ländgasse), wo sich die fesche, rothaarige Ladenbesitzerin noch für jeden Kunden ausgiebig Zeit nimmt. Bei der REWE-Schließung am Dreifaltigkeitsplatz haben sich mehrere Stadträte und OB-Kandidaten energisch engagert und sogar Unterschriften gesammelt. Ähnliches ist jetzt nach der tragischen EDEKA-Schließung noch nicht bekannt. /hs