Fritz Koenig vor dem Triptychon Holocaust (1995) - Foto: Hubertus Hierl
Landshut hh (17.05.2024) 11. Mai 1995 – Ausstellungseröffnung Bildhauerzeichnungen in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München. Fritz Koenig zeigt seine letzten Zeichnungen mit der Thematik Holocaust. Das Foto zeigt Fritz Koenig vor dem Triptychon Holocaust. Es ergab sich nur ein kurzer Moment, wo alles stimmte und ich das Bild hatte, das ich haben wollte.
Josef A. Schmoll gen. Eisenwerth, em. Ordinarius für Kunstgeschichte an der Technischen Universität München, schreibt über Koenigs Holocaust-Trlptychon: „… Eine schier unendliche Menge von Gebeinen ist zusammengeworfen und aufgehäuft: Tod von Menschenmassen, bildgewordenes Entsetzen über den Völkermord, Anklage und Mahnung. Mit dieser Vision der Massengräber und des menschenverachtenden Umgangs mit den Toten steht Koenig in einsamer Position unter den Bildhauern seiner Zeit.“¹
Vera Botterbusch schreibt in der Süddeutschen Zeitung vom 22. 5. 1995 zu Fritz Koenigs Zeichnungen in dieser Ausstellung: „ … In ihrer unendlichen Reihung von Menschen-Gebeinen stellen sie ein eindringliches und erschütterndes Symbol für den Massenmord dar, und sie konturieren die Ausgesetztheit des Menschen mit emblematischer Schärfe.“
¹ Josef A. Schmoll gen. Eisenwerth, in: Bildhauerzeichnungen. Mitglieder der Akademie. München 1995, S. 18
Text: Hubertus Hierl