Rochuskapelle: Titelbild von Aflan Gasimos
Landshut pm (14.04.2025) Nur noch bis Donnerstag, 17. April ist in der Rochuskapelle die Ausstellung von Aflan Gasimov zu sehen. Er wurde 2003 in Neftcala in Aserbeidschan geboren. Seit 2018 lebt er mit seiner Familie in Landshut. Wegen des politischen Engagements des Vaters mussten sie Aserbeidschan verlassen, als er 14 Jahre alt war. Seit dem Kindergartenalter malte er und besuchte eine Kunstschule. Aflan musste seine Bilder, Lehrer/innen und Freunde zurücklassen.
Die Familie beantragte in Deutschland Asyl und lebte zu viert in einem kleinen Zimmer in einer Landshuter Gemeinschaftsunterkunft.
Als das Asylverfahren und das folgende Gerichtsverfahren 2021 mit einem negativen Urteil abgeschlossen wird, muss die Familie für einige Monate untertauchen, um der Abschiebung zu entgehen. Erneut verliert Aflan all seine Bilder. Nach weiteren langen Kämpfen hat die Familie 2023 doch eine Aufenthaltserlaubnis bekommen. Aflan macht eine Ausbildung zum Keramiker in der Landshuter Keramikschule, die er im Sommer abschließen wird.
Aflan nutzt verschiedene Materialien und Techniken für seine Malerei: Pastell, Aquarell und Öl. Sein Ziel ist es, den Menschen seinen Blick auf die Welt zu zeigen. Die Bilder der Ausstellung „Schwierige Zeiten“ handeln zum einem von seiner Kindheit in Aserbaidschan. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Aufnahmeprüfung für die Kunstschule. Zum anderen beschreiben seine Bilder seine Erfahrungen als Flüchtling in Landshut, die bedrückende Stimmung in der Unterkunft und vor allem die Angst vor Ablehnung und Abschiebung. In dem kleinen Zimmer neben seinem Bett steht seine Staffelei und er malt oft bis tief in die Nacht. Weblink https://www.haus-int.de/